Als Stadträtin oder Stadtrat kann man derzeit sehr berechtigt weiche Knie bekommen. Mit dem Haushaltsplan für 2023 werden im Dezember auch längerfristige Investitionen verabschiedet, die München bis Ende der Amtsperiode 2026 fünf oder sechs Milliarden Euro Schulden einbringen werden. Damit alleine würde die Stadt schon an die Grenzen der Zahlungsfähigkeit und eines rechtsgültigen Haushalts kommen. Soll unter diesen Voraussetzungen nun der Stadtrat am Mittwoch das Risiko eingehen, mehr als eine halbe Milliarde Euro für ein Bauwerk freizugeben, von dem er nicht sicher weiß, ob es jemals genutzt wird? Auch wenn man wirken mag wie ein Hasardeur: Ja, er sollte.
U-Bahn-Entscheidung:Die Wette auf die Zukunft lohnt sich
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Braucht München eine neue U-Bahn-Linie? Darüber muss der Stadtrat am Mittwoch entscheiden.
(Foto: Felix Hörhager/dpa)Trotz unsicherer Zuschüsse und drohender Milliardenschulden muss die Stadt den Bau der U9 wagen. Denn die Verkehrswende kann nur mit einem leistungsfähigen Nahverkehr Erfolg haben.
Kommentar von Heiner Effern
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