Bauarbeiten an der U3 und U6 ab 17. Februar:Fast vier Monate mit Umsteigen und Umwegen

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Der Schienenersatzverkehr kommt nicht nur in Blau daher, sondern auch in Pink: Diese Busse werden von der Bahn bereitgestellt. (Foto: Stephan Rumpf)

In zwei Phasen werden die beiden U-Bahnlinien im Süden modernisiert und repariert. Wie Fahrgäste dennoch ans Ziel kommen und welche Linie schon eher wieder durchfährt.

Von Andreas Schubert

Fahrgäste der U-Bahn-Linien U3 und U6 müssen sich von kommendem Montag, 17. Februar, an auf Einschränkungen und längere Reisezeiten einstellen.

Der Grund: Die Stadtwerke München sanieren die in die Jahre gekommene Infrastruktur. Die Arbeiten dauern insgesamt 15 Wochen und sind in zwei Phasen aufgeteilt.

Erste Phase bis 9. März: keine U3 zwischen Brudermühlstraße und Sendlinger Tor

Phase eins dauert bis zum 9. März. In dieser Zeit wird die U3  zwischen Brudermühlstraße und Sendlinger Tor durch Busse ersetzt.Zusätzlich verbindet der Expressbus X3 die Brudermühlstraße mit dem Hauptbahnhof. Auch die Fahrgäste der U6 können nicht einfach wie gewohnt sitzen bleiben: Für sie fährt zwischen Implerstraße und Goetheplatz alle zehn Minuten ein Pendelzug.

Zweite Phase bis 30. Mai: keine U6 zwischen Klinikum und Brudermühlstraße

Vom 10. März bis zum 30. Mai ersetzen Busse die U6 zwischen Klinikum Großhadern und Brudermühlstraße. Ab Implerstraße wird die U6 auf dem Linienweg der U3 nach Fürstenried West weitergeführt. An der Brudermühlstraße besteht Anschluss zum Ersatzbus Richtung Klinikum Großhadern. Zusätzlich verbindet der Expressbus X6 den südlichen Abschnitt der U6 direkt mit der U4/U5 am Heimeranplatz und mit der S-Bahn an der Donnersbergerbrücke an. Die U3 fährt vom 10. März an wieder ohne Einschränkungen.

Die Ersatzbusse fahren zu den Stoßzeiten im Fünf-Minuten-Takt. In die Gelenkbusse passen jeweils rund hundert Fahrgäste, in die kürzeren Solobusse 60 bis 80. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) setzt mehr als 30 Busse für den Schienenersatzverkehr (SEV) ein. 25 davon werden von der Deutschen Bahn betrieben, deren Fahrzeuge nicht blau, sondern purpurfarben sind.

Die Arbeiten dauern fast vier Monate, da die Liste der Instandhaltungsmaßnahmen mehr als 40 Posten umfasst. Unter anderem müssen sieben 49 Jahre alte Weichen erneuert werden sowie 15 Kilometer Stromschiene und zwei Kilometer Fahrschiene. Dazu kommen optische und technische Sanierungen der Stationen Poccistraße, Implerstraße, Harras, Partnachplatz und Klinikum Großhadern. Unter anderem bringen die SWM den Brandschutz auf den neuesten Stand, erneuern Sitzmöbel und Hintergleisfassaden, also die Wände gegenüber der Bahnsteige.

Am Partnachplatz etwa tauschen die SWM zwei Rolltreppen nach 41 Betriebsjahren aus, am Klinikum Großhadern werden die Glaspyramiden instandgesetzt und erste Vorbereitungen für die Verlängerung der U6 nach Martinsried getroffen.

Auch U4 und U7 fahren weiterhin nur reduziert

Was die Linien U4 und U7 angeht, bleiben die seit Anfang Februar geltenden Einschränkungen bis auf Weiteres bestehen: Die U4 fährt ganztägig alle zehn Minuten, die Verstärkung in der Hauptverkehrszeit auf einen Fünf-Minuten-Takt entfällt. Die U7 ist mit vierteiligen Kurzzügen auf dem verkürzten Linienweg Olympia-Einkaufszentrum – Sendlinger Tor unterwegs. Zwischen Sendlinger Tor und Neuperlach Zentrum können Fahrgäste auf die U2 oder U5 ausweichen.

Der Grund für die Einschränkungen ist ein erhöhter Radverschleiß an den neuen C2-Zügen. Betroffene Fahrzeuge hat die MVG aus dem Betrieb genommen und untersucht schrittweise die komplette Flotte.

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