Streit mit Miesbach:Sorge um Münchner Trinkwasser: OB Reiter reagiert auf Brandbrief

Gut 80 Prozent des Münchner Wassers kommt aus dem Mangfalltal. (Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Die Stadtwerke schlagen Alarm bei Münchens wichtigster Quelle – der Stadtrat wird sich deswegen kurzfristig mit der Wasserversorgung beschäftigen.

Der Münchner Stadtrat muss sich in seiner Vollversammlung am Mittwoch mit Trinkwasser beschäftigen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat das Thema kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem Stadtwerke-Chef Florian Bieberbach einen Brandbrief geschrieben und zudem die SPD/Volt-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag gestellt hat.

Nun soll Bieberbach berichten, wie sich ein Beschluss des Umweltausschusses im bayerischen Landtag auswirkt. „Es geht um den Schutz der Trinkwasserversorgung für 1,6 Millionen Münchnerinnen und Münchner“, so Reiter.

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Der Ausschuss hatte vor zwei Wochen eine Petition mehrerer Kommunen und Privatpersonen aus dem Kreis Miesbach angenommen, in dem es um einen jahrelangen Streit um die Ausweitung von Wasserschutzgebiet im Mangfalltal ging. Nun soll erst einmal die Gültigkeit sogenannter Altrechte aus dem 19. Jahrhundert geklärt werden. Auf die berufen sich die Stadtwerke München (SWM), um Trinkwasser aus dem Mangfalltal abzuzapfen. Von dort fließen jährlich rund 100 Millionen Kubikmeter in die Landeshauptstadt, rund 80 Prozent des Verbrauchs.

Christian Köning, Vorsitzender der SPD-Volt-Fraktion, wirft dem Landratsamt Miesbach vor, Schutzmaßnahmen zu verschleppen. OB Reiter fordert „die zuständige Behörde auf, das Verfahren zum Erlass einer Wasserschutzgebietsverordnung umgehend wieder aufzunehmen, damit die wichtigste Quelle der Münchner Trinkwasserversorgung ausreichend geschützt wird“.

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