„Trinkgeld am Kiosk?“, fragt die 16-Jährige am vergangenen Samstagmittag im Münchner Schyrenbad. Gerade stand sie mit ihrer Mutter in der Schlange, nun sitzen die beiden an einem Biertisch daneben und schauen auf die Wartenden an der Kasse. Die Mutter, 52, sagt: „Das ist ja fast schon Nötigung.“ So kann man das sehen, wenn die Kundin oder der Kunde an Orten, die bislang nicht für Trinkgeld bekannt waren, auf dem digitalen Bezahlgerät auswählen sollen, ob und wie viel Trinkgeld sie geben wollen. Auf den ersten Blick scheint die Sache klar zu sein: Da soll zusätzlich Geld verdient werden. Aber schon beim zweiten Blick ist die Sache nicht mehr ganz so einfach.
Bargeldloses Bezahlen:Trinkgeld für eine Breze?
Lesezeit: 4 Min.
Sieben, 14 oder 21 Prozent: Auf vielen Kartenlesegeräten wird man inzwischen aufgefordert, ein Trinkgeld zu geben. Auch an Orten in München, wo das bisher nicht unbedingt üblich war.
Von Philipp Crone
Lesen Sie mehr zum Thema