TourismusMünchen feiert Rekorde mit Superstars

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Zehnmal spielte Adele im vergangenen Sommer auf dem Messegelände und lockte viele Touristen nach München.
Zehnmal spielte Adele im vergangenen Sommer auf dem Messegelände und lockte viele Touristen nach München. (Foto: Kevin Mazur/Getty Images for AD)

Im vergangenen Jahr übernachteten mehr Gäste in der Stadt als jemals zuvor. Das liegt vor allem an dem außergewöhnlichen Konzertsommer mit Adele, Taylor Swift und Coldplay.

Von David Scheidler

Zweimal Taylor Swift und dreimal Coldplay im Olympiastadion, Adele sogar zehnmal in einer eigens für sie gebauten Arena auf dem Riemer Messegelände: Im vergangenen Jahr gastierten Musik-Superstars in München und lockten eine Vielzahl von Fans aus aller Welt an. Dieser Konzert-Sommer der Superlative spiegelt sich auch in der Tourismusbilanz 2024 wider, die das Wirtschaftsreferat am Donnerstag vorgestellt hat.

So wurde der August, in dem die Coldplay- und Adele-Konzerte stattfanden, mit mehr als zwei Millionen Übernachtungen zum stärksten Monat seit Beginn der Tourismus-Datenerfassung im Jahr 1912. Normalerweise sei der August für den Münchner Tourismus ein „Saure-Gurken-Monat“, sagte Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU).

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Auch für das Gesamtjahr kann Baumgärtner Rekorde vermelden.  19,7 Millionen Übernachtungen wurden registriert, ein Plus von knapp sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. 45 Prozent der Übernachtungsgäste kamen dabei aus dem Ausland, die meisten aus den USA, gefolgt von Großbritannien. China rangiert zwar nur auf Rang zehn, doch eine besonders hohe Konsumbereitschaft und die Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr unterstreicht die besondere Bedeutung des Marktes.

Clemens Baumgärtner, der Ende Februar aus dem Amt des Referenten für Arbeit und Wirtschaft scheidet, resümierte in seiner letzten Pressekonferenz den Erfolg der Konzerte: „Es hat sich gezeigt, welche magnetische Wirkung diese Veranstaltungen haben. München kann Großevents und profitiert davon.“ Diese hätten zweierlei positive Auswirkungen. Zum einen den Wirtschaftsfaktor. Hotellerie und Gastronomie profitierten in hohem Maß von den starken Touristenzahlen, auch wenn die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in München mit 2,12 Tagen etwas geringer lag als noch im Vorjahr.

Viele Münchner verfolgten die Konzerte von Taylor Swift ohne Tickets vom Olympiaberg aus.
Viele Münchner verfolgten die Konzerte von Taylor Swift ohne Tickets vom Olympiaberg aus. (Foto: Rene Hofmann)

Der andere Vorteil der Großveranstaltungen sei die steigende Lebensqualität in der Stadt. Auch für Münchner, die sich im Sommer keine Reise in wärmere Gebiete leisten können, sei so etwas geboten. Er selbst komme aus einer Familie, „die sich keine regelmäßigen Reisen auf die Malediven leisten konnte“, sagte Baumgärtner. „Daher war ich froh, auch mal als Zaungast bei Konzerten im Olympiastadion zu stehen.“ Eine ähnliche Möglichkeit nutzten im vergangenen Jahr Zehntausende Menschen, die den Coldplay- und Taylor Swift-Konzerten von den Hängen des Olympiabergs aus lauschten.

In diesem Jahr allerdings bleiben ähnlich große Konzerte eher die Ausnahme. Einzig Auftritte von Guns N' Roses in der Fröttmaninger Arena und Robbie Williams im Olympiastadion dürften für Touristenströme sorgen. Der scheidende Referent betonte: „Es braucht jemanden, der sich darum kümmert, dass die Events nach München kommen.“ Wenn das nicht geschehe, passierten sie woanders.

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SZ PlusVon Michael Zirnstein

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