München-Untermenzing:Nach Tötung eines 76-Jährigen: Polizei fasst Tatverdächtige

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Laut Polizei wurde der Jugendliche in Giesing bedroht und beraubt (Symbolfoto). (Foto: Martin Dziadek/imago images/Die Videomanufaktur)

Das Opfer war Mitte Januar tot in seiner Wohnung entdeckt worden. Nun wurden neue Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben.

Von Martin Bernstein

Fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 76-Jährigen im Münchner Stadtteil Untermenzing hat die Polizei eine Tatverdächtige festgenommen. Es handelt sich um eine 51-jährige Münchnerin "aus dem erweiterten Bekanntenkreis des Opfers". Details gaben der Erste Kriminalhauptkommissar Mathias Heidtmann, stellvertretender Leiter der Münchner Mordkommission, und Oberstaatsanwältin Anne Leiding von der Staatsanwaltschaft München I am Mittag bekannt.

Demnach habe die Frau den gehbehinderten Mann wohl mit einem Messer erstochen. Das Tatmotiv ist nach Angaben der Ermittler noch unklar, die Verdächtige, die seit dem Wochenende in Untersuchungshaft sitzt, schweigt. Auf die Spur kamen ihr die Mordermittler durch DNA-Spuren am Tatort.

Untermenzing
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Ein Freund hatte den 76 Jahre alten Mann nicht mehr erreicht und Alarm geschlagen. In der Wohnung gibt es keine Einbruchspuren.

Von Martin Bernstein

Der 76 Jahre alte, in der Türkei geborene Münchner war am 13. Januar tot in seiner Wohnung in der Francéstraße entdeckt worden. In der Wohnung gab es keine Einbruchspuren, die Wohnungstür war nur ins Schloss gezogen. Ein Bekannter des türkischen Staatsangehörigen hatte beim Polizeinotruf 110 Alarm geschlagen. Er hatte seinen Freund seit Tagen nicht mehr erreicht und sich Sorgen gemacht. Die Tat, die derzeit als Totschlag bewertet wird, ereignete sich am Vormittag des 9. Januar.

Tochter eines ehemaligen Arbeitskollegen tatverdächtig

Das Opfer hatte früher als Handwerker auf Baustellen und bei einer Allacher Firma gearbeitet. Die Frau soll die Tochter eines ehemaligen Arbeitskollegen sein. Der allein an der Francéstraße wohnende 76-Jährige sei häufig mit seinem Gehwagen draußen unterwegs gewesen, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sagte ein Polizeisprecher im Januar. Bei seinen Erledigungen habe er nach einer schweren Operation im Herbst 2021 immer wieder Hilfe von verschiedenen Personen erhalten. Manchmal seien ihm auch die Einkäufe oder der Rollator in die Wohnung gebracht worden.

Zuletzt war er am 7. Januar in der Öffentlichkeit gesehen worden. Verschwunden sind das Mobiltelefon (ein "Bea-Fon" für Senioren) und die Armbanduhr des Getöteten. Die Ermittlungen gehen weiter. Mögliche Zeugen sollen sich beim Kommissariat 11 melden.

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