Süddeutsche Zeitung

Tipps fürs Wochenende:Die Lange Nacht der Museen, Digital/Analog-Festival und Coppélia

Unsere Empfehlungen für Freitag, Samstag und Sonntag.

Von Anna Weiss

Empfehlungen für Freitag

Musikfestivals gibt es in München viele, ein audiovisuelles aber nur einmal: Das Digital/Analog-Festival findet einmal jährlich statt und verbindet Musik und Videokunst. Die musikalische Bandbreite reicht von handgemachter, "analoger" Musik bis zu elektronischen, "digitalen" Sounds. Dazu gibt es fantasievolle und außergewöhnliche Visuals und Installationen. Im Gasteig, Freitag und Samstag ab 20.30 Uhr, Eintritt frei.

Das Leben des kubanischen Kriminalautors Leonardo Padura enthält genauso wie seine Romane viele spannende Wendungen: Der frühere Journalist wurde wegen zu intensiver Recherchen zu einer Jugendzeitschrift strafversetzt und entschied dann, Romanautor zu werden. Seine Bücher gehören zu den Highlights der lateinamerikanischen Krimilandschaft, im Instituto Cervantes liest er aus seinem aktuellen Werk "Die Durchlässigkeit der Zeit", Beginn ist 19.30 Uhr, Eintritt ist frei.

Für Samstag

Das Viertel rund um den Arabellapark wird ab 20 Uhr Schauplatz von einer ungewöhnlichen Veranstaltung: dem Hörgang. Dieser findet zum zehnten Mal statt und widmet sich bei jeder Ausgabe einem Stadtviertel. Dort gibt es dann stündlich Kultur, etwa in einem Dönerimbiss. Mit dabei sind neben spannenden Newcomern auch etablierte Autoren wie die Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher. An mehr als 25 Orten wird aber nicht nur gelesen, sondern auch musiziert, Konstantin Wecker ist auch dabei.

Schauen, so weit das Auge reicht: die Lange Nacht der Museen findet von 19 bis zwei Uhr am Folgetag statt und lockt mit einem vielfältigen Programm. Beinahe 100 Museen öffnen ihre Pforten, für 15 Euro können all diese besucht werden. Die Fahrten mit den MVG-Shuttlebussen sind im Preis enthalten. Für kleinere Besucher wird von 14 bis 18 Uhr ein Kinderprogramm zum Mitmachen angeboten.

Neben dem Digital/Analog-Festival findet an diesem Wochenende ein weiteres Festival statt. Das Science & Fiction Festival im Deutschen Museum beleuchtet die Verbindung von Kunst und Wissenschaft in Form von Ausstellungen, Vorträgen und Workshops. Das Festival kann, von 10 bis 17 Uhr, auch im Rahmen der Langen Nacht der Museen besucht werden.

Für Sonntag

Das Residenztheater kehrt als letztes Münchner Theater aus der Sommerpause zurück - mit zwei Premieren am Wochenende. Für die erste, "Die Verlorenen", am Samstag, gibt es schon lange keine Karten mehr, dafür sind "Die drei Musketiere" im Cuvilliéstheater zu sehen, 18.30 Uhr, Karten kosten zwischen 24 und 54 Euro.

Zum ersten Mal wird in München das Ballet "Coppélia" vom Choreografen und Tänzer Roland Petit aufgeführt. Es basiert auf der Novelle "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann, soll aber keinesfalls so gruselig wie die Vorlage sein, sondern ein unterhaltsames Stück über Liebe und Perfektion. Das Bayerische Staatsballett tanzt im Nationaltheater, Beginn ist 19.

30 Uhr. Sonntag ist der letzte Tag des Dokumentarfotografie-Festivals Fotodoks, das sich hematisch einem Land widmet. Heuer liegt der Fokus auf Frankreich; es werden in der Lothringer-13-Halle Fotografien aus dem französischen und deutschsprachigen Raum gezeigt. Zudem gibt es heute einen Vortrag und ein Gespräch über die Mordserie des NSU, abends wird der französische Film "Swagger" gezeigt, Beginn ist um 17 Uhr, der Eintritt ist frei

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Quelle:
SZ vom 18.10.2019/sim
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