Urlaub daheim:Acht Tipps für heiße und kühle Ferientage

So viel freie Zeit für Unternehmungen wie in den Sommerferien haben Familien selten. Das Freizeitangebot in der Region ist vielfältig. Auf die richtige Mischung kommt es an.

Von Paulina Schmidt

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Im Landschaftspark Hachinger Tal fahren Fahrradfahrer und Inline-Skater auf der ehemaligen Landebahn.

Quelle: Claus Schunk

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Piste im Park

Fahrrad fahren, Beachvolleyball spielen und Tiere beobachten - all das lässt sich im Landschaftspark Hachinger Tal kombinieren. Früher nutzten Polizei und Bundeswehr den Flugplatz, 1998 endete dann der Betrieb und der alte Fliegerhorst wurde zu einem Naturreservat umgewidmet. Inzwischen ist der Landschaftspark ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, seltene Schmetterlinge und Vögel fühlen sich hier besonders wohl. Den Kern des Parks bildet die 2,2 Kilometer lange und 35 Meter breite ehemalige Start- und Landebahn. Hier können sich Fahrradfahrer und Inlineskater austoben. Wer danach noch Energie hat, wird diese auf dem Beachvolleyballplatz, im Skatepark oder auf dem Spielplatz los. Mehr Ruhe findet man in den kleinen Auwäldern um den Hachinger Bach. (An der Hachinger Haid, 82008 Unterhaching)

Ein Mann und ein Junge posieren für ein Foto vor einem alten Flugzeug.

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Platz nehmen im Cockpit

Auf einem der ältesten erhaltenen Flughäfen Deutschlands können Entdecker die Geschichte der Luftfahrt kennenlernen. Die Flugwerft in Schleißheim ist eine Außenstelle des Deutschen Museums, rund 70 Flugobjekte sind hier ausgestellt. Der Rundgang durch alle Epochen, vom Lilienthal-Gleiter bis zum Eurofighter, ist besonders spannend, wenn man mit dem Forscherbogen ausgestattet ist und Fragen beantwortet. Im Flugsimulator und in echten Cockpits können Kinder die Perspektive eines Piloten einnehmen, von der Galerie aus hat man die Möglichkeit, die Arbeitsabläufe in der gläsernen Werkstatt zu beobachten. Hier restaurieren die Mitarbeiter Objekte aus der Sammlung. Geöffnet ist täglich von neun bis 17 Uhr. (Effnerstraße 18, 85764 Schleißheim)

Kickerspieler in München, 2011

Quelle: Stephan Rumpf

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Kickern im Türkenhof:

Kickern macht dann besonders viel Spaß, wenn am Kickertisch neue Freundschaften geschlossen, Taktiken für das nächste Spiel ausgetüftelt und andere Teams herausgefordert werden. Und das ist vor allem in Kneipen der Fall. Der Türkenhof ist eine alte Künstlerkneipe und gehört zu den wenigen, die auch tagsüber geöffnet haben. Deshalb ist er der perfekte Ort für ein Kickerturnier an regnerischen Ferientagen. Das Lokal ist bei Studenten beliebt, aber auch super für Familien geeignet. Gekickert wird im hinteren Teil der Kneipe, vorne kann man sich zwischen den Spielen ungestört stärken. Für Kinder gibt es beispielsweise ein kleines Schnitzel oder Pasta Bolognese. (Türkenstraße 78, 80799 München)

Zwei Mädchen kümmern sich um Ziegen in einem Gehege.

Quelle: Stephan Rumpf

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Ausmisten für Anfänger:

Futter bringen, ausmisten, Ponys striegeln - auf der Kinder- und Jugendfarm gibt es immer genug zu tun. Die Farm besteht seit 1989, inzwischen hat sie neben ihrem Hauptstandort in der Wiesentfelser Straße noch eine Zweitfiliale im Münchner Osten (Görzer Straße 95 in Ramersdorf). Auf der Farm leben Ponys, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen. Zudem gibt es einen Obst- und Gemüsegarten, einen Spielplatz und eine Lagerfeuerstelle. Jeder, der Lust hat, kann mit anpacken, die Mitarbeiter der Farm freuen sich immer über tatkräftige Helfer. Die Besucher können aber auch einfach die Bauernhof-Atmosphäre genießen, die vielen Tiere beobachten oder an einem der Workshops teilnehmen. Das 1,5 Hektar große Gelände ist frei zugänglich und dienstags bis samstags von zehn bis 18 Uhr geöffnet. (Wiesentfelser Straße 59, 81249 München)

Kinderkunsthaus in München, 2018

Quelle: Catherina Hess

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Kleine Künstler:

Das Kinderkunsthaus ist ein Ort, an dem sich Kinder und auch Erwachsene kreativ austoben und gemeinsam Kunst zu erleben können. Die Kunstwerkstatt wurde 2011 gegründet und bietet ein offenes Programm, für das man sich nicht anmelden muss. Dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von zehn bis 18 Uhr kann jeder so kreativ werden, wie er möchte. In den Sommerferien gibt es zusätzlich verschiedene Workshops, in denen man töpfert, ein eigenes Stempelset aus Moosgummi und Holz bastelt oder die unterschiedlichen Möglichkeiten der Farbherstellung ausprobiert. Diese Workshops müssen allerdings im Voraus gebucht werden. Alle Kunstwerke, die entstehen, dürfen am Ende natürlich mit nach Hause genommen werden. (Römerstraße 21, 80801 München)

DAV Kletterzentrum in München, 2019

Quelle: Robert Haas

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Die Wände hoch:

Das Piratenschiff erobern oder die Ritterburg erklimmen - beides geht im Kinderbereich der Kletterhalle Thalkirchen. In der gesamten Halle gibt es mehr als 550 Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Bevor es langweilig wird, geht einem auf den bis zu 18 Meter hohen Wänden also eher die Kraft aus. Im abgetrennten Bereich für Kinder sind die Wände nicht ganz so hoch, aber für kleine Kletterer genauso herausfordernd. Falls mal etwas schiefgeht, schützen dicke Weichbodenmatten vor Verletzungen. Das Bistro Bella Vista auf der Dachterrasse ist der perfekte Ort für eine Kletterpause. Hier kann man die Aussicht genießen und bei Panini, Sandwiches und Pizzen wieder zu Kräften kommen. Geöffnet ist die Halle immer montags bis freitags von sieben bis 23 Uhr sowie samstags und sonntags von acht bis 23 Uhr. (Thalkirchner Straße 207, 81371 München)

Menschen entspannen am Poschinger Weiher.

Quelle: Stephan Rumpf

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Planschen in der Natur

Am Poschinger Weiher in Unterföhring gibt es Badespaß ohne Eintrittspreise und Öffnungszeiten. Der See ist weitgehend naturbelassen, mit Totholz, Schilf und verwachsenen Bäumen. Gerade unter der Woche ist es hier oft sehr ruhig - dann kann man es sich unter den Bäumen gemütlich machen und die Idylle genießen. Der Weiher ist etwa 550 Meter lang, am Nordwestufer ist der Einstieg besonders flach. Im Biergarten Seegarten kann man sich mit Speisen stärken und am Ufer Fußball und Tischtennis spielen. Für diejenigen, die gerne in der Natur sind und denen trübes Wasser nichts ausmacht, ist der Poschinger Weiher also ein kleines Paradies. Der Besuch lässt sich auch perfekt mit einer Fahrradtour entlang der Isar verknüpfen. (Am Poschinger Weiher, 85774 Unterföhring)

Eine Frau füttert ein Schwein aus einem Eimer.

Quelle: Claus Schunk

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Der Sau auf der Spur

Im Walderlebniszentrum Grünwald erlebt man die Natur mit allen Sinnen und erkundet den Wald auf den zwölf Stationen des Rundwegs. Auf dem Pirschpfad hat man die Chance, sich auf die Suche nach Tieren zu begeben, auf dem Barfußpfad kann man verschiedene Naturmaterialien fühlen und an der Klangstation auf dem Holz-Xylophon spielen. Täglich um 16 Uhr werden die rund 20 Wildschweine im Schwarzwildgehege gefüttert. Wer lernen will, wie man in der Natur überlebt oder einen Schatz im Wald suchen möchte, kann an einer der Veranstaltungen im August teilnehmen. Dazu muss man sich vorher anmelden, weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg. Das Walderlebniszentrum ist von Montag bis Freitag von acht bis 16.30 Uhr geöffnet, sowie samstags und sonntags von elf bis 16.30 Uhr. (Sauschütt, 82031 Grünwald)

Das Buch "111 Orte für Kinder in München, die man gesehen haben muss" von Florian Kinast ist im November 2018 im Kölner Emons Verlag erschienen.

© SZ.de /aren
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