Kyra Haferkamp lebte schon als Kind mit Hunden, sie waren Teil ihrer Familie. Verantwortung aber musste sie für diese Tiere nicht übernehmen. Erst seit Mae, der dunkelbraunen Labradorhündin, weiß Haferkamp, was es wirklich bedeutet, einen Hund zu haben. Sie sagt: „Ich war damals nicht nah genug dran.“ Mae ist nun 13 Jahre alt, eine verhältnismäßig alte Hundedame also, die noch ganz gut mithalten kann, wenn Mischling Kili spielen will. Vor knapp vier Jahren kam auch sie in Haferkamps Haushalt. Die Vorstellung, sich einmal von Mae für immer verabschieden zu müssen, schmerzt Haferkamp sichtlich. Sie wird ernst, blickt auf das Tier, das friedlich zusammengerollt im Wohnzimmer ihrer Wohnung schlummert. „Es würde mir helfen, wenn ich Zeit hätte, mich an den Gedanken zu gewöhnen“, sagt sie. Etwa wenn Mae krank würde und ihr Ende damit absehbar, denn es gebe das „Phänomen des Vortrauerns“. Solange die Hündin gerne frisst, läuft und zufrieden wirkt, bleibt ihr Verlust für Haferkamp nur ein unangenehmer Gedanke, der sich hin- und wieder anschleicht.
Trauerbegleitung für Hundehalter:„Die Leute leiden unfassbar“
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Kyra Haferkamp hilft, über den Verlust eines Tieres hinwegzukommen. Warum Sätze wie „Dann hol dir doch einen neuen Hund“ selten dienlich sind.
Von Sabine Buchwald
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