Tierpark Hellabrunn:Schwitzen wie ein Känguru

Die Tiere im Münchner Zoo lehren uns Menschen, wie sich die Hitze ertragen lässt.

Von Isabel Bernstein

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Quelle: Tierpark Hellabrunn

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Es kommt sicherlich nicht häufig vor, dass man gerne ein Wasserschwein wäre. Aber in diesen Tagen, wenn das Thermometer wieder Temperaturen von 35 Grad und mehr anzeigt, hätte es doch durchaus seine Vorteile, die Rollen zumindest eine Zeitlang tauschen zu können. Was man dann den lieben langen Tag so treiben würde? Stundenlang im kühlen Nass abhängen, wie Wasserschweine das eben so machen. Jedenfalls nicht in warmen Büros oder in stickigen U-Bahnen sitzen.

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Quelle: Tierpark Hellabrunn

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Im Tierpark Hellabrunn sind Robben, Pinguine und Co. so manchen Münchnern derzeit coolnessmäßig einen Schritt voraus, was freilich vor allem daran liegt, dass einige von ihnen ihren eigenen "Pool" im Gehege stehen haben. Pinguine zum Beispiel können jederzeit ins Wasser springen, wenn ihnen danach ist, Fische bekommen in ihrem Aquarium von den Temperaturen draußen ohnehin nichts mit, und auch Eisbären lässt die Wärme in ihrem Polarium zwar nicht kalt, aber sie stellt die Raubtiere zumindest vor nicht allzu große Herausforderungen. "Man darf nicht übersehen: Selbst im natürlichen Lebensraum können die Temperaturen so hochgehen", sagt ein Sprecher des Zoos.

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Quelle: Tierpark Hellabrunn

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Den Tieren gehe es trotz der Hitze gut, man achte darauf, dass sie genug Flüssigkeit zur Verfügung haben und sich jederzeit zurückziehen können. Jedes Tier habe seine eigene Art, mit hohen Temperaturen umzugehen. Während das Wasserschwein also naturgemäß stundenlang im Wasser liegt, zieht es der Tiger vor, den ganzen Tag im Schatten zu dösen und erst abends aktiv zu werden, wenn die Hitze nachlässt - auch das ein Verhalten, was den ein oder anderen Menschen neidisch werden lassen dürfte. Die Känguru-Methode dürfte dagegen wenig Nachahmer finden: Die Beuteltiere, die unter anderem in den trockenen Steppen- und Wüstenregionen Australiens leben, lecken ihre Unterarme nass, die dann durch die Verdunstung ein wenig gekühlt werden.

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Quelle: Tierpark Hellabrunn

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Und noch etwas verschafft den Tieren im Zoo Abkühlung, etwas, das derzeit bei den Menschen ebenso Hochkonjunktur hat: Eis. Selbstverständlich sind auch hier die Vorlieben unterschiedlich. Für die Gorillas gab es am Mittwoch unter anderem eine bayerische Eistorte mit Obst, Honig und süßem Senf. Ob das schmeckt? Der Zoo-Sprecher lacht: "Jedem Tierchen sein Pläsierchen."

© SZ.de/kaal
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