Verkehr in München:Wo bald Tempo 30 gelten könnte

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Im Bereich einer Schule muss man jetzt schon langsamer fahren auf der Leopoldstraße. Die Stadt erwägt nun, dort auf ganzer Länge Tempo 30 anzuordnen. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Um den Lärm zu verringern, lässt die Stadt München neue Geschwindigkeitsbegrenzungen prüfen. Zum Beispiel auf der Leopoldstraße. Welche Strecken noch betroffen sind.

Von Andreas Schubert

In der Stadt ist es an vielen Orten zu laut. Einer der Hauptverursacher von Lärm ist der Straßenverkehr. Der Umweltausschuss des Stadtrats hat deshalb gegen die Stimmen von CSU/FW und FDP/Bayernpartei eine Fortschreibung des Lärmaktionsplans beschlossen. Dazu gehört, in neuen Straßen Tempo 30 prüfen zu lassen.

Die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde bewirkt laut dem Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU) eine Pegelminderung um zwei bis drei Dezibel (dB(A)). Das ist eine deutliche Reduktion des Lärmpegels. Das Umweltbundesamt nennt die gleichen Werte und bezieht sich dabei auf mehrere Studien, die sich mit den Schallemissionen des Straßenverkehrs beschäftigen.

Geprüft werden sollen verschiedene Arten von Straßen, dabei werden auch deren Funktionen sowie potenzielle Nachteile der Verkehrsberuhigung berücksichtigt. Wenn etwa mit Ausweichverkehr zu rechnen ist, der andere Straßen belastet, gibt es keine Empfehlung für Tempo 30. Dies gilt auch für Straßen, in denen sich der öffentliche Nahverkehr verschlechtern würde. Auf örtlichen Hauptverkehrsstraßen soll Tempo 30 ganztags geprüft werden. Auf überregionalen und regionalen Hauptverkehrsstraßen oder wichtigen Straßen für den Wirtschaftsverkehr spricht die Verwaltung nur einen Prüfauftrag für Tempo 30 in der Nacht (22 bis 6 Uhr) aus.

In folgenden Straßen könnte Tempo 30 ganztags kommen: Paul-Heyse-Straße, Gabelsbergerstraße, Theresienstraße, Schwanseestraße, Schleißheimer Straße von Petuelring bis Hohenzollernstraße, Schleißheimer Straße von Hohenzollernstraße bis Theresienstraße, Lerchenauer Straße, Maßmannstraße, Aschheimer Straße/Melusinenstraße/Claudius-Keller-Straße von Grafinger Straße bis Balanstraße, Werinherstraße/Ichostraße von Balanstraße bis Giesinger Berg, Dachauer Straße von Stiglmaierplatz bis Elisenstraße, Balanstraße von Schlesierstraße bis Chiemgaustraße, Karl-Theodor-Straße/Rheinstraße, Potsdamer Straße von Leopoldstraße bis Ungererstraße, Leopoldstraße.

Für diese Routen käme nur nachts von 22 bis 6 Uhr Tempo 30 in Frage: Schwanthalerstraße, Prinzregentenstraße, Einsteinstraße, Barerstraße/Nordendstraße von Theresienstraße bis Hohenzollernstraße, Belgradstraße von Hohenzollernstraße bis Destouchesstraße, Dachauer Straße von Leonrodstraße bis Stiglmaierplatz, Landsberger Straße, Bayerstraße, Berg-am-Laim-Straße zwischen Innsbrucker Ring und Schlüsselbergstraße, Berg-am-Laim-Straße/Kreillerstraße zwischen Schlüsselbergstraße und Bertschstraße, Ingolstädter Straße von Maria-Probst-Straße bis Anton-Will-Straße.

Der Empfehlung des RKU folgt noch keine direkte Umsetzung. Dafür ist das Mobilitätsreferat zuständig, das sich auch mit der Münchner Verkehrsgesellschaft abspricht.

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