Bahnverkehr:140 Meter lange Elektrozüge sollen von München zum Tegernsee fahren

Soll elektrifiziert werden: die Strecke durch das Oberland zum Tegernsee - hier ein Regionalzug der Bayerischen Oberlandbahn auf der Fahrt von Holzkirchen nach Lenggries. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

An den Wochenenden und in den Ferien nutzen das Angebot gerne viele Ausflügler. Bislang sind noch laute und stinkende Dieselloks im Einsatz – das soll sich ändern.

140 Meter lange Elektrozüge sollen in Zukunft den auch bei Touristen beliebten Tegernsee mit der Stadt München verbinden. Ein neuer Vertrag zwischen dem Freistaat und der Tegernsee-Bahn soll die Elektrifizierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur voranbringen. Denn bisher ist die Strecke zwischen Schaftlach und Tegernsee durch das Oberland noch weit von einer klimafreundlichen Lösung entfernt, die auch den steigenden Fahrgastzahlen gerecht wird. „Die Bahnverbindung zwischen München und dem Tegernsee ist sehr beliebt. Wir brauchen deswegen dringend einen umfassend zukunftsfähigen Zugverkehr. Elektrisch, mit mehr Kapazität in den Zügen, höheren Geschwindigkeiten und moderneren Stellwerken“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). Der Freistaat investiere daher rund 2,3 Millionen Euro in die Planung und treibe den Ausbau der Schieneninfrastruktur voran.

Der neue Vertrag soll vertiefende Planungen abdecken. Die Umsetzung werde dann „spürbare Verbesserungen für die Fahrgäste mit sich bringen“, sagt Bernreiter. Neben 140 Meter langen elektrischen Zügen für mehr Fahrgastkapazitäten gehöre zum Konzept auch ein neues elektronisches Stellwerk, mit dem der Zugverkehr effizienter gesteuert werden könne – auch bei eventuell höheren Fahrgeschwindigkeiten. „Gleichzeitig sind elektrische Fahrzeuge deutlich leiser als dieselbetriebene Züge“, sagt Bernreiter.

Bis ein bestandskräftiges Baurecht vorliege, solle es eine enge Abstimmung mit Bürgerinnen und Bürgern und den Kommunen geben. Mit der Umsetzung der Planungen, also dem Bau, sei dagegen erst ist in den frühen 2030er-Jahren zu rechnen. In den kommenden Jahren werden also weiterhin gerade zu Stoßzeiten und an Wochenenden überfüllte Züge mit Ausflüglern, Wanderern und Radfahrern das Bild prägen.

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