Süddeutsche Zeitung

70. SZ-Adventskalender:So viel haben SZ-Leser für den guten Zweck gespendet

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Ein Spender überwies dem Hilfswerk eine halbe Million Euro. Aber auch kleine Beträge tragen dazu bei, Menschen in Not glücklich zu machen.

Von Sven Loerzer

Das große Vertrauen, das SZ-Leser ihrem Adventskalender entgegenbringen, zeigt sich nicht nur an dem überwältigenden Engagement zur Jubiläumsaktion. Sondern auch daran, dass das Hilfswerk zum Erben eingesetzt wird, ein Vermächtnis oder eine Schenkung erhält. Adventskalender-Geschäftsführerin Anita Niedermeier empfindet das als besondere Ehre - und erlebt dabei durchaus Überraschungen. Etwa wenn ihr ein Testamentsvollstrecker aus dem Vermächtnis einer Leserin 350 Reichsgoldmünzen überreicht, im Wert von insgesamt rund 92 000 Euro. Es blieb nicht die einzige Überraschung: Im Sommer meldete sich ein langjähriger, treuer Unterstützer des Adventskalenders, lobte die Arbeit des Hilfswerks - und überwies postwendend 500 000 Euro.

Ohne Erbschaften und Vermächtnisse, deren Höhe von Jahr zu Jahr stark schwankt, hat der SZ-Adventskalender bei seiner Jubiläumsaktion knapp 6,5 Millionen Euro eingenommen, gut 300 000 Euro mehr als im Vorjahr. Hinter den mehr als 20 000 Überweisungen steht ein Vielfaches an Spendern, wie etwa bei den Benefizkonzerten. Leser verzichten auf Geschenke zu Geburtstagen, bei Trauerfällen wird zu Spenden aufgerufen. Rund 23 000 Euro kamen durch Geldauflagen zusammen, die Richter in Strafverfahren verhängten. Am Gemeinschaftswerk beteiligten sich auch Schulen und Kindergärten, mehr als 500 Unternehmen und 137 Dauerspender. Alles geht ohne Abzug an Bedürftige, denn die Verwaltungskosten deckt der Süddeutsche Verlag.

Die unerwartete finanzielle Zuwendung hilft Menschen in schwierigen Lebenslagen, wenn Krankheit, Behinderung und geringes Einkommen die Bewältigung des Alltags erschweren. So konnte sich eine kranke Frau eine "perfekte Matratze" leisten: "Seitdem hat sich mein Schlaf mehr als deutlich verbessert. Mittlerweile kann ich sogar wieder durchschlafen, und das konnte ich schon ewig nicht mehr. Auch meine körperlichen Belange verbessern sich langsam, aber sicher. Ich bin den Lesern überaus dankbar dafür."

Eine alte Frau und ihr Sohn freuten sich über das Lebensmittelpaket außerordentlich: "Wir möchten uns herzlichst für das große Paket bedanken." Es sei prima und gerade rechtzeitig zum 90. Geburtstag der Frau und dem 41. Geburtstag ihres Sohnes gekommen. "Vielen Dank, es passt alles, wir haben noch nie ein so großes Geschenk bekommen. Es fehlt nur noch eine behindertengerechte Wohnung (beide behindert)." Eine kranke Frau bedankte sich für eine neue Brille, "ich habe sie wirklich sehr gebraucht". Und verband mit dem Dank einen besonderen Wunsch an die SZ-Leser: "Bitte macht weiter so und helft noch ganz vielen Leuten, die Eure Hilfe brauchen."

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Quelle:
SZ vom 23.11.2019
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