„Gegen Assad, gegen Terror“:Tausende Syrer feiern Assad-Sturz am Odeonsplatz

Das mutmaßliche Ende des Assad-Regimes in Syrien feierten Syrer auch in München am Sonntagnachmittag auf dem Odeonsplatz. (Foto: Robert Haas)

Ursprünglich wollten am Sonntag nur wenige Hundert Demonstranten Freiheit für Syrien fordern. Doch nach dem Ende des Regimes in der Nacht strömen Tausende in die Innenstadt.

Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntagnachmittag auf dem Odeonsplatz das Ende des Regimes von Präsident Assad in Syrien gefeiert. Auf einem Transporter tanzten Männer, aus der Menge tönten Trommeln, überall wurden Flaggen der früheren syrischen Republik geschwenkt – grün-weiß-schwarz gestreift, mit drei roten Sternen im Mittelteil. „Alles friedlich, alles entspannt, angenehme Atmosphäre“, resümierte zwischenzeitlich der Einsatzleiter der Polizei, Marcus da Gloria Martins. Er schätzte die Zahl der Teilnehmenden am frühen Nachmittag auf 3500; da strömten aber immer noch Menschen auf den Platz vor der Feldherrnhalle.

Dort war ursprünglich nur eine kleine Demonstration mit 200 bis 500 Teilnehmern ab 14 Uhr angemeldet worden. Motto: „Freiheit für Syrien. Wir sind gegen Assad, gegen Terror.“ Durch die Ereignisse in Syrien hatte sich das Thema buchstäblich über Nacht überholt. In der syrischen Community sprach es sich schnell herum, dass auf dem Odeonsplatz ohnehin eine Kundgebung geplant war. Offensichtlich waren viele Menschen auch von außerhalb noch nach München angereist – die U-Bahn vom Hauptbahnhof bis zum Odeonsplatz war jedenfalls zeitweise fast überfüllt.

© SZ/moe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusNach dem Ampel-Aus in Berlin
:Warum Münchens Parteien derzeit so stark wachsen

Die Bundesregierung aus den drei Ampel-Parteien ist im Frust zerbrochen – doch davon lassen sich politisch Interessierte offenkundig nicht abschrecken. Manche Partei meldet in München bei der Zahl ihrer Mitglieder sogar regelrechte Höhenflüge.

Von Heiner Effern

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: