Emanuel Kirschner hat sich als Kantor der Münchner Hauptsynagoge bereits 1926 in den Ruhestand verabschiedet. Doch an jenem 8. Juni 1938 kommt der 81-Jährige auf Bitten des Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde noch einmal in das Gotteshaus, um dort zu singen. Dabei ist klar, dass dies sein letzter Auftritt sein wird - beim letzten Gottesdienst überhaupt in dem 1887 errichteten Prachtbau an der Herzog-Max-Straße. Denn am Morgen hat die Stadt der jüdischen Gemeinde mitgeteilt, dass die Synagoge am Folgetag abgerissen wird. Der Befehl hierzu kommt von Adolf Hitler persönlich.
Sensationeller Fund:Die zweifache Vernichtung der Münchner Synagoge
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1938 ließen die Nazis das prunkvolle Bauwerk in der Altstadt abreißen, elf Jahre nach dem Krieg wurden die teilweise verzierten Steine für die Reparatur eines Isarwehrs verwendet. Nun sind sie bei Baggerarbeiten wieder aufgetaucht. Doch was passiert nun mit den Überresten?
Von Patrik Stäbler
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