„Ausdruck der Solidarität“:780 000 Euro für Synagoge an der Reichenbachstraße

So sah die Synagoge an der Reichenbachstraße aus, das Foto stammt von einer Pressekonferenz dort im Jahr 2013. (Foto: Stephan Rumpf)

Das Gebetshaus war 1938 von den Nationalsozialisten verwüstet worden. Nun gibt der Bundestag Fördermittel für die Wiederherstellung des Gebäudes frei.

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat 780 000 Euro Fördermittel für die Generalsanierung der Synagoge an der Reichenbachstraße freigegeben. Das berichtet der Münchner SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff. Dem Bauwerk komme hohe religiöse und kunsthistorische Bedeutung zu.

„Gerade jetzt, da antisemitische Vorurteile leider wieder Hochkonjunktur haben, ist das Ausdruck der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft in München und ein starkes Zeichen, das jüdisches Leben in unserer Stadt einen festen Platz hat“, schreibt Roloff.

Die nach den Plänen von Architekt Gustav Meyerstein errichtete Synagoge war 1931 eingeweiht worden, 1938 wurde sie von den Nationalsozialisten verwüstet. Nach dem Krieg setzten Überlebende der Schoa sie als einzig erhaltene Münchner Synagoge zunächst provisorisch instand. Bis zur Eröffnung der Synagoge am St.-Jakobs-Platz diente sie als zentraler religiöser Ort der jüdischen Gemeinde in München. Seit 2013 setzt sich ein Verein für die Wiederherstellung ein.

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