EisbachwelleSurfer distanzieren sich von Beleidigungen und Bedrohungen

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Trotz Verbot surft ein Surfer auf der Eisbachwelle.
Trotz Verbot surft ein Surfer auf der Eisbachwelle. (Foto: Peter Kneffel/Peter Kneffel/dpa)

Die Interessengemeinschaft Surfen in München erklärt, Beschimpfungen schadeten dem Ansehen der Community. Man setze auf Gespräche mit den Verantwortlichen.

Von Linus Freymark

Nachdem es wegen der anhaltenden Sperrung der Eisbachwelle Beschimpfungen und Bedrohungen gegeben hat, hat sich die Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) davon distanziert. „Solche Aktionen schaden dem Ansehen der gesamten Surf-Community und führen mit Sicherheit auch zu keiner schnelleren Wiedereröffnung der Wellen“, teilt die Vertretung der Surfer mit. Man könne den Frust über die nun seit sechs Wochen andauernde Sperrung nachvollziehen. Gleichzeitig betont die IGSM, dass Bedrohungen und Beschimpfungen gegen „Politik, Staatsanwaltschaft und Stadtverwaltung“ inakzeptabel seien.

So waren im Internet unter anderem Bilder von einem Wassersportler aufgetaucht, der trotz Verbots auf der Eisbachwelle gesurft ist und einen doppelten Mittelfinger in die Kamera hält. Damit kritisieren einzelne Surfer die anhaltenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Tod einer 33-Jährigen, die Ende April beim Surfen auf der Welle ums Leben kam. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatten kurz nach dem Unglück erklärt, die Welle solle so schnell wie möglich wieder freigegeben werden.

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Das sei allerdings erst möglich, wenn die Staatsanwaltschaft Ermittlungsergebnisse vorlegen kann, da sonst städtische Angestellte für etwaige ähnlich gelagerte Unfälle haftbar gemacht werden könnten. Die IGSM hofft, dass in den nächsten ein bis zwei Wochen Ergebnisse vorliegen könnten. Die Staatsanwaltschaft macht auf SZ-Anfrage keine Angaben dazu, wann mit einem Abschluss der Ermittlungen zu rechnen ist.

Um das Surfen nach der Wiedereröffnung der Welle sicherer zu machen, arbeitet die Stadt laut IGSM an einem „Maßnahmenpaket“. Nach SZ-Informationen will die Stadt am Donnerstag intern erneut darüber beraten. Die IGSM zeigt sich „optimistisch, dass es zu keinen einschneidenden Auflagen oder Einschränkungen kommen wird“. Die Surfervertretung stehe im Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt, um über noch ungeklärte Punkte zu sprechen. Um welche Themen es sich dabei konkret handelt, teilt die IGSM nicht mit.

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