Der Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtags hat am Mittwoch die Prüfung der Münchner Studentenstadt als Wohnraum für aus der Ukraine geflüchtete Studierende beschlossen. Der Ausschuss folgte damit einem Antrag der FDP-Fraktion. Die Liberalen hatten die Staatsregierung darin aufgefordert, leer stehende Studierendenwohnungen in Bayern wie die in Freimann "unbürokratisch den aus der Ukraine geflüchteten Studierenden zur temporären Nutzung zu überlassen". Die anderen Fraktionen gaben dem Antrag nur in veränderter Fassung statt, sie äußerten unter anderem Bedenken wegen des Brandschutzes. Deswegen soll das Wissenschaftsministerium zunächst die Tauglichkeit der Wohnungen prüfen. Ein zeitlicher Rahmen hierfür liegt nicht vor - der stellvertretende Ausschussvorsitzende Wolfgang Heubisch (FDP) hofft aber auf eine Zusage innerhalb von zehn Tagen. Ein Großteil der Unterkünfte in der Studentenstadt mit etwa 1500 Wohnheimplätzen steht wegen laufender oder anstehender Sanierungen leer. Der neue Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) hatte im Rahmen der Ausschuss-Sitzung erklärt, einen Fokus auf studentisches Wohnen legen zu wollen. Die Lage bei dem Thema sei bedrückend.
Freimann:Studentenstadt soll zur Notunterkunft werden
Eigentlich müssen Ende März die letzten Studierenden ihre Wohnungen räumen. Ein Antrag der FDP könnte nun aber dafür sorgen, dass zeitweilig Geflüchtete einziehen.
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