In München hat in der Nacht zu Freitag ein weiterer Warnstreik bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) begonnen. Die Tram- und U-Bahnen fahren MVG-Angaben zufolge nicht. Bis zum frühen Nachmittag war zumindest noch die U6 alle zehn Minuten gefahren, doch von 15.30 Uhr an stellte auch sie wieder den Betrieb ein. Der Busbetrieb ist eingeschränkt, die Fahrzeuge verkehren in unregelmäßigen Abständen. Die Linien 58/68 und 153 sind eingestellt.
Der Streik trifft am Abend auch Fans, die zum Andreas-Gabalier-Konzert in die Olympiahalle wollen. Wie die MVG schreibt, bieten sich die Buslinien aufgrund der stark eingeschränkten Kapazität nicht als Alternative an; sie empfiehlt, "früh aufzubrechen und längere Fußwege in Kauf zu nehmen". Auch das Grünwalder Stadion, in dem an diesem Abend der TSV 1860 München spielt, ist für Fans nur erschwert zu erreichen.
Die Arbeitsniederlegungen sollen von 3.30 Uhr bis Samstagfrüh um 3.30 Uhr dauern. S-Bahnen, Regionalbusse und Züge des Regionalverkehrs sind von dem Streik nicht betroffen, sie verkehren nach Fahrplan. Die aktuellsten Betriebsmeldungen der MVG finden Sie hier.
Trotz des Streiks schien die Situation auf den Münchner Straßen am Morgen nicht auffällig angespannt - womöglich auch, weil viele Menschen wegen des Brückentags frei haben.
Keine U-Bahn fährt mehr an diesem Freitag.
(Foto: Robert Haas)Die elektronischen Anzeigetafeln an den Tram- oder Bushaltestellen wie hier am Wettersteinplatz weisen auf Beeinträchtigungen durch den Warnstreik hin.
(Foto: Robert Haas)Kommt doch etwas? Warten an der Silberhornstraße.
(Foto: Robert Haas)Auf die MVG nicht angewiesen: Radler an der Poccistraße.
(Foto: Robert Haas)Das MVG-Kundencenter am Hauptbahnhof ist bis 18 Uhr geöffnet. Das Kundencenter am Marienplatz und das MVG-Fundbüro bleiben wegen des Streiks dagegen geschlossen.
Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag nicht nur beim Nahverkehr in München, sondern in ganz Bayern zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, weil sie sich in fünf Verhandlungsrunden nicht mit den Arbeitgebern einigen konnte. "Die logische Folge sind diese Warnstreiks", erklärte der stellvertretende Landesbezirksleiter von Verdi Bayern, Sinan Öztürk.