Straßentheater:"Ich wache morgens auf, schaue Nachrichten und muss weinen"

Straßentheater: Mit seinem Straßentheater in München will Arioo Barsin zeigen, wie sehr die Menschen in Iran unter Druck stehen. Und natürlich will er aufmerksam machen auf die Lage in Iran.

Mit seinem Straßentheater in München will Arioo Barsin zeigen, wie sehr die Menschen in Iran unter Druck stehen. Und natürlich will er aufmerksam machen auf die Lage in Iran.

(Foto: privat)

Arioo Barsin floh vor dem iranischen Regime nach Deutschland. Mit einer Straßenperformance zeigt der Münchner Filmstudent die Unterdrückung iranischer Frauen, die Gewalt, die seine Landsleute erleben, und den Kampf für die Freiheit.

Von Nikolai Vack

In der Mitte des Platzes ragt eine blutverschmierte Flagge empor. Es ist die Flagge der Islamischen Republik Iran. Im Hintergrund ertönt die Stimme eines einheimischen Musikers, entlang des Platzes patrouilliert ein Sittenwächter mit Schlagstock. Nur spielt sich diese Filmszene nicht in Teheran ab, die im Hintergrund wahrnehmbaren Gebäude geben den Geschwister-Scholl-Platz in München zu erkennen. Nicht umsonst hat Arioo Barsin (Name von der Redaktion geändert) sein Schauspiel dort stattfinden lassen. "Denn an diesem Ort", sagt Arioo, "haben Menschen bereits maximale Gewalt erleben müssen."

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