Nein, ein Vergleich mit dem Bau des Berliner Flughafens verbietet sich. Es geht hier nicht um 14 Jahre Bauzeit und eine verfehlte Planung. Aber ziehen tut sie sich doch, die aktuell größte laufende Hochbaumaßnahme des Freistaats Bayern, die Errichtung des neuen Strafjustizzentrums am Leonrodplatz. In der Planungsphase, also vor vielen, vielen Jahren, rechnete man noch damit, dass die rund 1300 Beschäftigten im Jahr 2020 in die kleine Justizstadt einziehen könnten. Aktuell aber sieht es so aus, als ob vor 2025 dort kein Richter ein Urteil fällen wird. Und dass sich die ursprünglich veranschlagten Kosten von 305 auf fast 400 Millionen Euro summieren werden.
Neubau am Leonrodplatz:Strafjustizzentrum kostet fast 100 Millionen mehr
Der Neubau soll 54 Gerichtssäle und 840 Büros für insgesamt 1300 Justizbeschäftigte beherbergen.
(Foto: Robert Haas)Gerichte und Staatsanwaltschaften sollen nun erst 2025 einziehen - zehn Jahre nach dem Spatenstich. Das hat nicht nur mit Pandemie, Krieg und Lieferschwierigkeiten zu tun.
Von Susi Wimmer
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