Verdacht auf Hinterziehung in Millionenhöhe:Deutschlands seltsamste Steueroase: Anklage gegen sechs Bank-Manager

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In diesem Holzstadl im Ebersberger Forst sollen Bank-Manager große Geschäfte mit Flugzeugen abgewickelt haben? Die Staatsanwaltschaft hält das für einen Trick, um Steuern zu sparen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

In einem Holzstadl im Ebersberger Forst sollen Firmen aus dem Konzern der Hypo-Vereinsbank ansässig gewesen sein. Ohne Toilette und ohne Internet, aber zu einem günstigen Steuersatz. Die Staatsanwaltschaft München II hält das für reine Fassade und hat nun Anklage erhoben.

Von Klaus Ott

Aus Deutschlands seltsamster Steueroase im Ebersberger Forst nach München-Stadelheim ins Gefängnis - diese ungewöhnliche Reise könnte gleich einem halben Dutzend Finanzstrategen aus dem Konzern der Hypo-Vereinsbank (HVB) bevorstehen. Die sechs Manager sollen mit einem vorgetäuschten Firmensitz mitten im Wald Gewerbesteuern in Höhe von insgesamt rund 16 Millionen Euro hinterzogen haben. So lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft München II. Diese hat nach jahrelangen, umfangreichen Untersuchungen jetzt Anklage gegen die Finanzmanager erhoben.

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