Kreuzviertel:Die Tugend ist zurück auf dem Dach

Projekt KF1 Muenchen

Ein Kran hievte vier historische Figuren auf das Dach der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 zurück, darunter die Dame mit Spindel und Bienenkorb.

(Foto: Hans-Rudolf Schulz/Bayerische Hausbau)

Die Bayerische Hausbau montiert vier historische Figuren und Vasen auf der ehemaligen Bayerischen Staatsbank in der Kardinal-Faulhaber-Straße.

Altvertraut, aber in neuem Glanz: Vier Skulpturen im Stil des Neobarock sind zurückgekehrt auf das Dach der Kardinal-Faulhaber-Straße 1. Hier errichtet die Bayerische Haus­bau hinter historischer Fassade ein Luxushotel. Die Steinfiguren und sechs Vasen waren abmontiert und bei einem Steinmetz eingelagert worden, um sie vor den Erschütterungen zu schützen, die Abbrucharbeiten und Rohbau des Hotels mit sich brachten. In der Werkstatt des Steinmetz wurden ­­­kleine Schäden ausgebessert und die Oberflächen mit einer Schutzschicht aus Kalk versehen, die Wettereinflüsse abschirmen soll.

Die knapp drei Meter großen Figuren sind aus bayerischem Kalk­stein gefertigt. Die weibliche Skulptur mit Spindel und Bienenkorb steht für die Werte Tugend und Fleiß, eine andere mit Zahnrad verkörpert die Industrie. Eine männliche Figur mit Pflug symbolisiert die Landwirtschaft und eine mit Paketen zu ihren Füßen stellt Hermes dar, den Schutzpatron der Händ­ler. Gemeinsam sind sie eine Allegorie Bayerns.

Auf mehreren Matratzen gelagert wurden die 1,6 bis 1,8 Tonnen schweren Skulptur­en und die rund eine Tonne schweren Vasen auf einem Lkw angeliefert und mit Hilfe eines Bau­krans rund 22 Meter hoch auf den Dachfirst gehoben.

Der prunkvolle dreigeschossige Neoba­rockbau der ehe­maligen Baye­rischen Staats­bank in der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 wurde 1893/94 vom Archi­­tekten Albert Schmidt errichtet und 1907 nach Norden erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde sein Inneres schwer beschädigt.

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