Historische Stadtplanung:München und der Himmel

Historische Stadtplanung: Dieser Entwurf aus dem Jahr 1921 wurde freilich nie verwirklicht, aber wie man an der Zeichnung erkennen kann, gab es durchaus unbescheidene Pläne: Die Stände im Vordergrund zeigen den Viktualienmarkt, dahinter reckt sich ein massiver Bau in die Höhe. Zeichnung: Otto Orlando Kurz und Eduard Herbert, Baumeister 22, 1924

Dieser Entwurf aus dem Jahr 1921 wurde freilich nie verwirklicht, aber wie man an der Zeichnung erkennen kann, gab es durchaus unbescheidene Pläne: Die Stände im Vordergrund zeigen den Viktualienmarkt, dahinter reckt sich ein massiver Bau in die Höhe. Zeichnung: Otto Orlando Kurz und Eduard Herbert, Baumeister 22, 1924

Wie hoch darf die bayerische Landeshauptstadt sein? Debatten über Hochhäuser führte man schon vor hundert Jahren - mindestens so emotional wie heute. Über Sichtachsen, die Angst vor einem zweiten Manhattan und die Liebe der Münchner zu ihrer Stadt.

Von Jakob Wetzel

München braucht Hochhäuser, und zwar am besten gleich vier. Natürlich sollten sie nicht gerade in der Altstadt stehen, da wären sie ja zu nahe an der Frauenkirche. Stattdessen sollte eines von ihnen am Sendlinger-Tor-Platz errichtet werden. Eines sollte in der Isarvorstadt stehen. Ein Hochhaus gehört auf die Kohleninsel, 21 Stockwerke hoch, das wäre ein Gegengewicht zum Turm des Deutschen Museums. Und ein weiteres Hochhaus sollte in der Maxvorstadt gebaut werden, der beste Ort wäre noch zu finden. Dann bekäme dieses auf dem Reißbrett im Schachbrettmuster geplante, fade Viertel endlich ein Gesicht.

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:Was den Blick stört

In München wurde schon früh festgeschrieben, wie gebaut werden solle - und vor allem wie hoch. Bis heute gelten Sichtachsen als heilig, Hochhäuser als Störenfriede. Wieso eigentlich?

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