Jüdisches Leben in München:Schwierige Heimat

Lesezeit: 9 Min.

Deutschland feiert Jubiläum: Vor 1700 Jahren lebten nachweislich bereits Jüdinnen und Juden nördlich der Alpen. Sie prägten auch München - immer wiederkehrenden Anfeindungen zum Trotz.

Von Wolfgang Görl

Nicht mehr als ein einzelner Name steigt hoch aus tiefer Vergangenheit, ansonsten gibt es nichts, keine noch so verwitterte Spur, die zu brauchbaren Erkenntnissen führen würde. Was wir wissen: Abraham hieß er. So steht es in einer Urkunde, die im Jahr 1229 in Regensburg ausgestellt wurde. Als Zeuge wird darin ein "Abraham de Municha" genannt, also ein Abraham aus München. Offenkundig - der Name verrät es - ist er Jude. Wie alt er ist, ob er schon lange in München lebt, ob er Familie hat, welchen Beruf er ausübt - das alles liegt im Dunklen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDebatte um das deutsche Kaiserreich
:Im Zweifel für den Zweifel

Zum 150. Jahrestag der Gründung tobt ein hitziger Streit um die Deutung des deutschen Kaiserreichs. Aber worüber genau wird eigentlich gestritten? Und warum? Ein Ordnungsversuch.

Gastbeitrag von Oliver F. R. Haardt

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: