Süddeutsche Zeitung

Osram-Reklame:Der Stachus ist wieder "hell wie der lichte Tag"

Fast anderthalb Jahre war es finster am Rondell: Die markante Leuchtschrift am Karlsplatz fehlte. Jetzt ist die 60 Jahre alte Werbung zurück.

Wer hätte jemals gedacht, dass er oder sie dereinst einer Reklame hinterherweinen würde? Doch als das Unternehmen Osram am Stachus seinen berühmten Schriftzug "Hell wie der lichte Tag" im September 2019 nach rund 60 Jahren abnehmen ließ, vermissten ihn durchaus viele Münchner.

Osram wollte die alten Neonröhren durch LED-Leuchten ersetzen, doch dies schien zunächst am Denkmalschutz zu scheitern. Also montierte Osram die Werbung kurzerhand ab. Die CSU im Stadtrat stellte danach sogar einen Antrag, dass die Stadt noch einmal mit Osram reden sollte, um eine pragmatische Lösung zu finden.

Jetzt sind die Buchstaben wieder da - ausgestattet mit moderner und energiesparender LED-Technik. Und alles schaut aus wie immer. Denn die Firma hat nach einem Probelauf mit dem Buchstaben H ein ähnliches Erscheinungsbild hinbekommen wie früher mit den Leuchtstoffröhren.

Übelmeinende könnten jetzt freilich lästern, der Stachus bleibt auch mit der wiederhergestellten Werbung rein leuchtentechnisch eher eine Art Piccadilly Circus für Arme. Aber München ist nicht London, was aus vielerlei Gründen ein Glück ist.

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Quelle:
SZ vom 26.02.2021 / schub/infu, van
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