Innenstadt:28-Jährige brutal verprügelt

  • Nachdem ein 23-Jähriger ihrer jüngeren Schwester an die Brust gefasst hatte, stellte eine 28-Jährige den Mann zur Rede.
  • Daraufhin schlug er ihr mit Faust und Bierflasche ins Gesicht, auch sein Bruder wollte sie angreifen.
  • Zwei Polizeistreifen waren in der Nähe und haben die Brüder festgenommen.

Von Martin Bernstein

Nach einem Disco-Besuch ist eine junge Frau am Pfingstsonntag mitten in der Stadt brutal zusammengeschlagen worden. Das Opfer musste mit schweren Kopfverletzungen und einem Bänderriss ins Krankenhaus. Die 28-Jährige war dazwischengegangen, nachdem ein Mann ihre jüngere Schwester sexuell bedrängt hatte. Zwei Polizeistreifen waren in unmittelbarer Nähe am Stachus, konnten sofort eingreifen und die Angreifer festnehmen.

Der Überfall ereignete sich am Sonntagmorgen gegen neun Uhr an der Schlosserstraße. Dort begegneten die beiden Münchnerinnen, 20 und 28 Jahre alt, den Tätern, zwei 23 und 26 Jahre alte Brüder, die ebenfalls in München wohnen. "Im Vorbeigehen", so berichtet es die Polizei, griff der 23-jährige Mann der 20-jährigen Frau mit einer Hand an die Brust. Die ältere der beiden Schwestern stellte den 23-Jährigen daraufhin zur Rede. Jetzt ging der Mann mit brutaler Gewalt auf die 28-Jährige los. Mit der Faust schlug er ihr ins Gesicht, danach sogar mit einer Bierflasche. Das Opfer ging sofort zu Boden.

Mit dem Kopf schlug die junge Frau auf dem Gehweg auf. Dabei erlitt sie weitere Gesichtsverletzungen. Im anschließenden Handgemenge versuchte jetzt auch der 26-Jährige, die am Boden liegende Frau zu schlagen. In diesem Moment gingen Polizisten dazwischen. Zwei Streifen der Inspektion 14 hatten den Überfall in der versteckten Seitenstraße bemerkt. Weitere Einsatzfahrzeuge kamen hinzu, am Ende waren zwölf Beamte zur Stelle, um die mit mehr als 1,5 Promille alkoholisierten Täter festzunehmen. Der Rettungsdienst wurde verständigt und die 28-Jährige wurde zur weiteren Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht.

Weil die Tatverdächtigen einen festen Wohnsitz in München haben und keine Verdunkelungsgefahr besteht, kamen die beiden Angreifer nicht in Untersuchungshaft. Der 23 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter muss sich jetzt wegen sexueller Belästigung und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Sein drei Jahre älterer Bruder wurde wegen versuchter Körperverletzung angezeigt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: