Nachruf auf Alfred Kuhn:Natürliche Bühnenpräsenz

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Alfred Kuhn 2008 in der "Fledermaus". (Foto: Wilfried Hösl)

Drei Jahrzehnte lang war der Sänger Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper und wurde vom Publikum in den unterschiedlichsten Rollen geliebt: Zum Tod von Alfred Kuhn.

Von Michael Stallknecht

Der Störenfried ist immer der Gärtner. Antonio heißt er in Mozarts „Le nozze di Figaro“ und tritt genau dann auf, wenn die Konfusion eh schon am Größten ist, um sich zu beschweren, dass irgendein Idiot aus dem Fenster in seine Blumen gesprungen ist. Wenn an der Bayerischen Staatsoper die legendäre Inszenierung von Dieter Dorn auf dem Programm stand, freute man sich schon vorab auf diesen Auftritt. Denn dann kam Alfred Kuhn: in markigen Tönen wetternd, ein knarziger Underdog, den niemand übersehen konnte, weil er mit seiner natürlichen Bühnenpräsenz auch im größten Chaos sofort alle Aufmerksamkeit auf sich zog.

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