Süddeutsche Zeitung

Fünf für München:"Die Sportis? Die spielen wieder? Zeit wird's"

Die Sportfreunde Stiller melden sich zurück, Schauspielerin Sevda Polat spielt eine Rechtsmedizinerin bei den "Rosenheim-Cops". Unsere Münchnerinnen und Münchner der Woche.

Von Michael Bremmer

Auf die Bühne

Sie spielen wieder. Angefangen hat alles mit einem Foto auf einem Tennisplatz, Peter Brugger, Florian Weber und Rüdiger Linhof stehen in weißen Sportklamotten am Netz. Verbunden ist das Foto mit der Ankündigung auf ihrer Instagram-Seite, 2022 nach fünf Jahren Pause wieder auf der Bühne zu stehen. Rock im Park, Rock am Ring, die großen Shows eben, Stammbühnen der Sportfreunde Stiller. Seit diesem Foto gibt es nahezu täglich Videobotschaften in den sozialen Medien. In mehr als 25 Jahren Bandgeschichte lernt man ja auch einige Menschen kennen. Da fragt etwa Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß verwundert: "Sportfreunde Stiller? Gibt's die noch?" Und das ist nicht die einzige Frage. "Sportfreunde wer?" (Sängerin Christina Stürmer), "Was, die spielen wieder?" (Basketballer Dirk Nowitzki), "Sportfreunde Stiller? Wer war denn das schon wieder?" (Revolverheld), Sportmoderatorin Kathrin Müller-Hohenstein textet den Weltmeisterschaftssong "54, 74, 90, 2006" um und singt das auch noch in die Kamera. Stefan Dettl von LaBrassBanda trompetet "Ein Kompliment". Fußball Philipp Lahm sagt knapp "net schlecht". Und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sagt nur kurz: "Die Sportis? Die spielen wieder? Zeit wird's."

Ab nach Dänemark

Auch die Münchner Schauspielerin Marlene Morreis hat eine kurze Videobotschaft für die Sportfreunde Stiller gedreht. "Was, die gibt's noch", sagt die Österreicherin spöttisch. Marlene Morreis kennt die drei Musiker seit langem. Vor Jahren, als die Sportfreunde noch am Anfang ihrer Karriere standen, jobbten sie im Atomic Café - und in diesem Club arbeitete Morreis als Türsteherin. In dieser Zeit entdeckte sie der Filmemacher Klaus Lemke und gab ihr eine erste Filmrolle. Fast 20 Jahre ist das nun her - und mittlerweile hat Marlene Morreis eine rasante Karriere hingelegt. Von 2015 bis 2020 spielte sie mit Maximilian Brückner in der Krimi-Reihe "Schwarzach 23", vergangenes Jahr glänzte sie in der Tragikomödie "Lang lebe die Königin", dem letzten Film vom Hannelore Elsner.

Am Donnerstagabend war sie in der Hauptrolle des Dänemark-Krimis "Rauhnächte" in der ARD zu sehen. Als Streifenpolizistin musste sie in der historischen Wikingerstadt Ribe das Geheimnis eines Serienmörders lüften. 6,56 Millionen Menschen verfolgten den düsteren Krimi. Aber Moment. Eine österreichische Schauspielerin als dänische Polizistin, geht das überhaupt? Klar. Immerhin hat Marlene Morreis früher an der LMU Nordische Philologie studiert.

In der Rechtsmedizin

Krimi-Erfahrung hat auch die Münchner Schauspielerin Sevda Polat - kleinere Rollen im Tatort oder bei Hubert und Staller. Vom 16. November an wird Sevda Polat, Jahrgang 1985, regelmäßig bei den "Rosenheim-Cops" zu sehen sein. Sie ist in der ZDF-Reihe die neue Rechtsmedizinerin Ela Atay. Sevda Polat ist begeisterte Bogenschützin - und das hilft ihr dann auch gleich bei ihrem ersten Einsatz in Rosenheim.

Auf Nummer sicher

Wenn alles ideal läuft, ist Rebecca Weiss, Industrial Design-Absolventin von der TU München, bald um 33 000 Euro reicher. Aber auch ohne das Preisgeld werden viele Paare die Münchnerin als Gewinnerin feiern. Rebecca Weiss hat ein ultraschallbasiertes, reversibles und hormonfreies Verhütungsmittel für den Mann geschaffen. Das Gerät sieht wie ein kleiner Becher aus. Mit ultraschallerzeugter Tiefenwärme wird die Spermienmobilität verlangsamt und deren Neubildung vorübergehend unterbunden. Die Idee dazu kam Rebecca Weiss, als sie und ihr Partner nach Alternativen zu der Pille suchten. Da wurde ihnen bewusst, dass es kaum Verhütungsmittel für Männer gibt. Für ihr Konzept bekam sie den James-Dyson-Award in Deutschland. Nun wurde sie auch für das internationale Finale des James-Dyson-Award 2021 ausgewählt.

Ins All

"Mut und Neugierde lassen sich trainieren", sagt Claudia Kessler. Die Ingenieurin für Luft- und Raumfahrttechnik hat es sich zum Ziel gesetzt, die erste deutsche Astronautin überhaupt ins Weltall zu bringen. Von 1984 an studierte sie an der TU München. Am Mittwoch, 20. Oktober, spricht sie beim Münchner FOM-Frauen-Forum. Weitere Infos unter www.fom.de/muenchen.

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