Bergretterinnen:"Ich habe es den Männern einfach gezeigt"

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Kathrin Gobitz-Pfeifer (links) und Nadja Böhm befestigen gemeinsam mit Alois Rausch die Gebirgstrage. Das Trio von der Münchner Bergwacht unterstützt an schönen Tagen die Bergretter im Spitzinggebiet und am Brauneck. (Foto: Florian Peljak)

Vor 30 Jahren waren Frauen bei der Bergwacht noch nicht zugelassen. Längst haben sie sich ihren Platz erkämpft. Unterwegs mit Nadja Böhm und Kathrin Gobitz-Pfeifer, die auf Berge klettern und unter Hubschraubern hängen, um anderen das Leben zu retten.

Von Iris Hilberth

Die Temperaturen sind noch einstellig an diesem Oktobermorgen. Aus dem Kamin der Diensthütte Maxlrainer steigt Rauch auf, der sich rasch mit der kühl-trockenen Bergluft über der Valepp mischt. Draußen hat Kathrin Gobitz-Pfeifer eine Fleecejacke unter ihren blau-roten Bergwacht-Anorak gezogen. Gemeinsam mit Nadja Böhm wuchtet sie die Bergtrage auf das Dach des VW-Busses. Kollege Alois Rausch zurrt das einrädrige Transportgerät auf dem Rettungsfahrzeug fest. Das medizinische Material in den großen Rucksäcken muss noch überprüft werden, die Funkgeräte verteilt, die Bergschuhe geschnürt. Vorbereitungen auf einen schönen Herbsttag. "Bei jedem Wetter, zu jeder Zeit, in jedem Gelände" lautet das Motto der Bergwacht. Es wird noch einmal bestes Bergwetter erwartet, fast sommerlich. Und damit viele Ausflügler im Spitzinggebiet - Wanderer, Kletterer, Mountainbiker. Die Parkplätze unten am See füllen sich bereits. Die ersten Besucher passieren die Hütte zu Fuß oder radeln auf der schmalen Fahrstraße hinauf in Richtung Rotwand. Die Bergwacht München ist mit zwei Frauen und einem Mann in Bereitschaft.

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