Die Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität ist in einem Schwabinger Altbau beheimatet, knarzende Stufen, Kastanien im Innenhof. Fabian Pfeffer, 44, leitet dort den renommierten Lehrstuhl für Soziale Ungleichheit und Soziale Strukturen. Im Flur hängt ein Porträt seines Vorgängers Ulrich Beck. Pfeffers Büro ist noch nicht ganz eingerichtet, er ist erst im vergangenen Herbst nach 19 Jahren in den USA nach Deutschland zurückgekehrt. Auch wegen der Kinder, sagt er, „sie sollen in einer stabileren Demokratie aufwachsen. Das Auseinanderdriften der amerikanischen Gesellschaft macht mir große Sorgen.“ An seinem Lehrstuhl und als Direktor des von einem US-Mäzen mit fünf Millionen Dollar finanzierten Zentrums zur Erforschung sozialer Ungleichheit will er auch Modelle für eine gerechtere Gesellschaft entwickeln.
Soziale Ungleichheit:„Es steht ein gigantischer Vermögenstransfer an“
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Der Soziologe Fabian Pfeffer forscht zu der Frage, wie eine gerechtere Gesellschaft aussehen kann. Ein Gespräch über riesige Erbschaften und die Frage, warum Reiche reich bleiben.
Interview von Martina Scherf
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