Landwirtschaft:Glyphosat-Einsatz im Stadtgebiet wird überprüft

Kommt auf den landwirtschaftlichen Flächen in München das teilweise verbotene Pflanzenschutzmittel Glyphosat zum Einsatz? Diese Frage eines Teilnehmers gehörte zu den alarmierenden Wortmeldungen bei der jüngsten Bürgerversammlung für den Stadtbezirk Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Im Süden der Stadt, etwa in Solln, gibt es noch Agrarflächen in nennenswertem Umfang. Sie liegen unter anderem in Teilen des geplanten Landschaftsparks Isar-Solln, in einer Gegend mithin, in der sich viele Erholungsuchende aufhalten. Der BA spricht von einer "herausragenden ökologischen Funktion" dieser Ackerlandschaft.

Die Anfrage in der Bürgerversammlung hat einiges ins Rollen gebracht. So schaltete die Stadtverwaltung die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ein, die nun den Verdacht eines Verstoßes gegen das Pflanzenschutzgesetz prüft. Der Bezirksausschuss 19 hat wegen des Vorgangs die Stadt aufgefordert, sich darum zu bemühen, "die fraglichen landwirtschaftlichen Flächen baldmöglichst selbst zu pachten und im Interesse der Nachbarschaft deren ökologische Bewirtschaftung sicherzustellen". Es empfehle sich eine Integration der Felder in die Münchner Stadtgüter. In Betracht käme auch, dort "kleingärtnerische Aktivitäten der Anwohnerschaft" zu ermöglichen.

Über das Ergebnis der Untersuchung durch die Landesanstalt für Landwirtschaft möchte der BA umgehend informiert werden. Sollte sich ein Verstoß bestätigen, will die Stadtteilvertretung den Umstieg auf eine ökologische Bewirtschaftung forciert sehen.

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