München:So sieht das Denkmal für die Opfer des Olympia-Attentats aus

"Einschnitt" heißt die Gedenkstätte für die zwölf Opfer des Anschlags: Dafür wurde der Lindenhügel im Münchner Olympiapark seitlich aufgeschnitten.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Der 5. September 1972 gehört zu den schwärzesten Tagen der Münchner Stadtgeschichte: Bei einer Geiselnahme während der Olympischen Spiele kamen zwölf Menschen ums Leben. Nun, 45 Jahre später, wurde eine Gedenkstätte für die Opfer eröffnet.

Erinnerungsort "Einschnitt" für die Opfer des Olympia-Attentats in München, 2017

Quelle: Stephan Rumpf

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"Einschnitt" ist der Name des Erinnerungsortes, denn ein Einschnitt in die Geschichte war das Olympia-Attentat. Terror hielt Einzug in das Leben der Menschen.

Palästinensische Terroristen nahmen elf Israelis als Geiseln. Zwei töteten sie noch im Olympischen Dorf, die anderen neun starben bei einem missglückten Befreiungsversuch auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck - genauso wie ein Polizist.

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Quelle: Stephan Rumpf

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"Einschnitt", das haben die Architekten Brückner & Brückner wörtlich genommen: Sie haben den Lindenhügel im Olympiapark quasi aufgeschnitten und in seinem Inneren die Gedenkstätte untergebracht, wie man auf diesem Bild gut erkennen kann. Fünf Stufen führen nun ins Innere, die Decke wird getragen von einem Keil, auf dem die Opfer abgebildet sind.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Der Ort ist nach drei Seiten offen - und rund um die Uhr frei zugänglich.

An den Kosten von gut 2,35 Millionen Euro beteiligen sich neben dem Internationalen Olympischen Komitee der Freistaat Bayern, die Bundesrepublik Deutschland, die Landeshauptstadt München, der Deutsche Sportbund und die Foundation for Global Sports Development.

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Quelle: Stephan Rumpf

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In der Gedenkstätte werden die Geschehnisse des Attentats im September 1972 sowie die Lebensläufe der zwölf Opfer dokumentiert, wie Kultusminister Ludwig Spaenle zeigt.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Ein Mahnmal in Form eines Balken hat der Künstler Fritz Koenig für die Opfer entworfen. Darauf sind die Namen der elf getöteten Israelis in hebräischen Buchstaben und der Name des getöteten Polizisten Anton Fliegenbauer in lateinischen Buchstaben eingraviert.

Die israelischen Opfer waren Mosche Weinberg, Yossef Romano, Ze'ev Friedman, David Mark Berger, Yakov Springer, Eliezer Halfin, Yossef Gutfreund, Kehat Shorr, Mark Slavin, André Spitzer und Amitzur Schapira.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Eine LED-Wand zeigt die damaligen Ereignisse im Inneren der Gedenkstätte.

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Quelle: Voxbrunner Carmen Mittelstetten

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Auch in Fürstenfeldbruck wird an die Opfer des Olympia-Attentats erinnert. Auf dem dortigen Fliegerhorst kamen alle Geiseln und der Polizist bei einer gescheiterten Befreiungsaktion ums Leben. Vor allem den Opfern soll nun mit den Gedenkstätten endlich ein Gesicht gegeben werden.

© SZ.de/infu/jana
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