Müll und FeinstaubDie Münchner haben es an Silvester heftig krachen lassen

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Die Feuerwerkskörper qualmen noch, das lässt die Feinstaubwerte steigen - hier nahe der Reichenbachbrücke in der Fraunhoferstraße.
Die Feuerwerkskörper qualmen noch, das lässt die Feinstaubwerte steigen - hier nahe der Reichenbachbrücke in der Fraunhoferstraße. (Foto: Leonhard Simon)

Feuerwerk und Partys fielen diesen Jahreswechsel wohl ausschweifender aus als im Vorjahr. Die Stadt verzeichnet viel größere Mengen an Müll und Feinstaub.

Von Sandra Kunkel

Die Münchnerinnen und Münchner haben es an Silvester viel heftiger krachen lassen als im Vorjahr: Die Stadtreinigung beseitigte an Neujahr 49 Tonnen Müll – und damit ganze 14 Tonnen mehr als im Vorjahr. In der Innenstadt und in Schwabing fielen zwölf Tonnen an und allein um den Friedensengel herum vier Tonnen. Um die Überbleibsel der Nacht aufzuräumen, waren an Neujahr laut Stadt 185 Beschäftigte der Stadtreinigung unterwegs.

Schon von 0.30 Uhr an bis 3 Uhr liefen die Arbeiten am Friedensengel. In der Innenstadt und in Schwabing waren die Mitarbeiter der Stadtreinigung von 4 Uhr bis mittags beschäftigt. Später wurden die Aufräumarbeiten auf umliegende Stadtteile und Parks ausgedehnt. Besonders viel Müll mussten Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner unter anderem im Luitpoldpark und am Olympiaberg auflesen.

Die Knallerei hat aber nicht nur mehr Müll verursacht als beim Jahreswechsel zuvor, sondern auch mehr Feinstaub: Das Landesamt für Umwelt habe an der Landshuter Allee in der Stunde nach Mitternacht einen Mittelwert von 714 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Am Stachus lag der Mittelwert zur gleichen Zeit bei 573 Mikrogramm.

Der Mittelwert für den gesamten Neujahrstag lag an der Landshuter Allee bei 143 Mikrogramm, im Vorjahr waren es noch 40 Mikrogramm gewesen – was einem Anstieg auf mehr als das Dreifache entspricht. Sogar vervierfacht hat sich der Tagesmittelwert am Stachus: Von 32 Mikrogramm am 1. Januar im Vorjahr auf 126 Mikrogramm an diesem Neujahrstag. An diesem Jahreswechsel trug eine Inversionswetterlage zu den Spitzenwerten bei, bei der sehr windstille Verhältnisse mit wenig Luftaustausch herrschen.

Ein Feinstaub-Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft darf nur an 35 Tagen im Kalenderjahr überschritten werden. Diese Höchstgrenze halte München aber seit 2012 ein, so die Stadt.

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