Viertel-Stunde:Rosen-Rondelle am Siegestor

Die Gegend rund um den klassizistischen Triumphbogen wird derzeit verschönert. Die Baumaßnahmen sollen im Herbst abgeschlossen sein

Von Nicole Graner

Mit aller Kraft drückt der Mann in einer wasserabweisenden, gelben Latzhose den Griff der Steintrennmaschine nach unten. Kühlendes Wasser läuft an der Säge herunter und bildet auf dem Fußboden eine Pfütze. Er hat einen Pflasterstein eingespannt, der exakt auf die Größe zugeschnitten wird, die er für die Lücken im Fußboden vor der Ludwigstraße 28 braucht. Es ist laut. Sehr laut. Reden kann der Mann in der Latzhose gerade nicht, er hat einen Hörschutz auf. Aber er nickt einem freundlich zu, während man ihm bei der Arbeit zusieht. Überall wird hinter rot-weißen Plastik-Zäunen eifrig gehämmert und verlegt. Kein Wunder, denn bis zum Herbst sollen die Baumaßnahmen zur Verschönerung rund um das Siegestor fertig sein.

"So wird's am Siegestor" steht auf der Bautafel, die anhand von zwei Plänen genau zeigt, wie es dann aussehen soll: Das Motto: Bäume, Rosen und Bänke. Vor dem Schild lagern 15, in großen Fünferpacks gelagert, steinerne Rundbögen. "K-Abdeckung" steht mit schwarzer Schrift darauf. Was immer dieses "K" auch bedeuten mag, es sind genau jene Steine, die auf der Ludwigstraße stadteinwärts schon verarbeitet worden sind: Kreisrunde Einfassungen im Boden sind entstanden. Sie sollen, wenn sie fertig sind, als "Rundbauten unterm Baum" zum Sitzen und Verweilen einladen. Die anderen halbrunden Steine wurden für die "Rosenbeete unter Bäumen" verlegt. 16 Rondelle werden es später sein bis zur Adalbertstraße stadteinwärts, 16 stadtauswärts.

Sehen kann man schon jetzt, dass die Radwege erheblich breiter werden. Den Taxistand am Siegestor wird es wieder geben. Die Plätze werden vor dem Fahrrad- weg liegen. Auch sie sind schon fast fertig. Eine Fahrradfahrerin, die täglich diese Strecke in die Innenstadt fährt, freut sich schon auf die breiten Radwege. Ihren Namen mag sie nicht nennen, aber: "Endlich" sagt sie, "kann man dann gut aneinander vorbeifahren, ohne Angst haben zu müssen, den anderen Radfahrer zu touchieren." Und die Rondelle mit den Rosen und Sitzgelegenheiten? "Ja", sagt sie, "ich glaube, das wird sehr schön."

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