Genauso, wie man Münchner Serien mit Dietl assoziert, ist das erste, was man hört, wenn man mit Nicht-Münchnern über die Stadt spricht: "Aaaah, Oktoberfest!" was dann gerne mal wie "Aktawbrfääst" klingt. Das Münchner Aushängeschild wird jetzt auch zur Serie: Die ARD produziert "Oktoberfest-1900" - das ist der Arbeitstitel; sechs Folgen à 45 Minuten laufen im kommenden Jahr in der ARD, als Doppelfolgen, wodurch man die Serie auch als Dreiteiler sehen könnte. "Oktoberfest-1900" spielt, wie man dank des Titels leicht erraten kann, zur Jahrhundertwende und dreht sich vor allem um den Machtkampf zwischen den Brauereien, genauer: Um einen fränkischen Brauer, gespielt von Mišel Matičević, der als Nicht-Münchner keine Schanklizenz erhält und sich diese durch Intrigen und Erpressung ergaunert - und damit andere Münchner Brauereifamilien an den Rande ihrer Existenz bringt. Aber die ARD- Wiesn von 1900 befindet sich nicht etwa auf der Theresienwiese, sondern in Prag. Hier wurde die komplette Kulisse nachgebaut, samt der Wiesnzelte - die waren früher viel kleiner als heute. Eine Wirtsparzelle umfasste nur 300 Gäste. Zum Vergleich: In die großen Bierzelte auf der Wiesn passen heute mehr als 6000 Menschen.