Münchner Seniorenvertretung:Kandidaten gesucht

Für die anstehende Wahl des Gremiums gibt es zu wenig Bewerber. Stichtag für Interessierte ist der 28. Februar.

Von Ellen Draxel

Am 26. Juni wird in München zum zwölften Mal die Seniorenvertretung gewählt. Stichtag für die Bewerbung ist der 28. Februar, bis jetzt haben sich allerdings lediglich etwas mehr als 130 Kandidaten und Kandidatinnen gemeldet. Zu vergeben sind jedoch 186 Mandate. Besonders in den Innenstadtbezirken Altstadt-Lehel, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Schwanthalerhöhe fanden sich bislang wenig Interessenten, ebenso in Untergiesing-Harlaching. Sozialreferentin Dorothee Schiwy erwägt daher, die Bewerbungsfrist bis zum 14. März zu verlängern, einen Tag vor dem Zulassungsausschuss.

Dies sei zwar "aufwendig", schreibt Schiwy an die Bezirksausschussvorsitzenden. Die Terminverschiebung werde die weitere Durchführung der Wahl aber nicht beeinflussen. Die Entscheidung dazu fällt an diesem Freitag. Sollte die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen in einigen Vierteln trotz einer getroffenen Verlängerung unter den möglichen Sitzen bleiben, will das Sozialreferat diesen gewählten Vertretern eine "stadtbezirksübergreifende Kooperation empfehlen, um die erforderliche Aufgabenerfüllung sicher zu stellen". Noch aber hofft man auf neue Kandidaturen. Mehr als 348 000 Menschen in München sind 60 Jahre oder älter.

Die Seniorenvertretung tritt für die Interessen dieser Menschen ein, in Gesellschaft und Politik ein. Wer in dem parteiunabhängigen, ehrenamtlichen Gremium mitarbeiten will, muss mindestens 60 Jahre alt sein und seit einem halben Jahr den Hauptwohnsitz in München haben. Auch ausländische Mitbürger mit einer gültigen Aufenthaltserlaubnis sind willkommen. Erstmals Kandidierende müssen zehn Unterschriften von wahlberechtigten Menschen aus dem Stadtbezirk als Unterstützung vorweisen.

Die Anzahl der Delegierten ist in den Stadtbezirken unterschiedlich, sie variiert je nach Größe des Viertels. Wer die meisten Stimmen in der lokalen Seniorenvertretung auf sich vereinen kann, wird Mitglied im Seniorenbeirat, der als offizielles Organ die Anliegen der Senioren an die Stadtverwaltung weiterleitet.

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