Sendling:Mobilitätspunkt am Partnachplatz geplant

Sendling: Der luftige Charakter des Partnachplatzes mit seiner U-Bahnstation soll erhalten bleiben.

Der luftige Charakter des Partnachplatzes mit seiner U-Bahnstation soll erhalten bleiben.

(Foto: Robert Haas)

Politikern im Stadtviertel geht es vor allem um umweltverträgliche Angebote. Eine Packstation hält der Bezirksausschuss dagegen für eine "Übermöblierung" und lehnt sie ab.

Von Jürgen Wolfram

Die Aufwertung des Partnachplatzes ist im verkehrsumtosten Stadtbezirk Sendling-Westpark ein Dauerthema. Selten ist eine intensivere Bürgerbeteiligung in Gang gekommen, wenig beschäftigt den Bezirksausschuss des Viertels stärker als diese Frage. Jetzt ist die Gestaltungsgeschichte um ein Kapitel erweitert worden: Am Partnachplatz soll ein "Mobilitätspunkt" entstehen. Den Anstoß dazu hat, wie in anderen Stadtteilen, das Mobilitätsreferat gegeben.

Die Botschaft der Stadtteilpolitiker aus dem Südwesten zu dem Vorschlag der Verwaltung ist klar: Sie teilen die Auffassung, dass es vorrangig darum gehen müsse, Abstellflächen und einen Service-Punkt mit Luftpumpe und Reparaturset für Fahrräder und Lastenräder, Plätze für Carsharing und andere umweltverträgliche Angebote zu schaffen. So soll es auch eine Abstellanlage für Handwagen (Trolleys) geben, einen Ausbau der Elektroladeinfrastruktur sowieso.

Was sie nicht wollen, haben die Mitglieder des Bezirksausschusses Sendling-Westpark ebenfalls klar benannt: eine "Übermöblierung" des Platzes. In diese Kategorie fällt für sie beispielsweise eine postalische Packstation, die nicht zuletzt auf Anraten des BA-Vorsitzenden Günter Keller (SPD) mehrheitlich abgelehnt wurde. Der luftige Charakter des Partnachplatzes mit seiner U-Bahnstation sollte erhalten bleiben, sagte Keller.

Laut Mobilitätsreferat bieten Mobilitätspunkte einen flexiblen Zugang zu verschiedenen klimaverträglichen und geteilten Angeboten in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln, somit eine Alternative zum privaten Pkw. Wenn damit insbesondere der Fahrradverkehr gestärkt wird, stoßen solche Konzepte bei der Mehrheit im Bezirksausschuss Sendling-Westpark stets auf offene Ohren. Dafür sprechen diverse Entscheidungen aus jüngster Zeit. Ganz frisch: Auf der Nordseite der Bodenehrstraße sowie am südöstlichen Ende der Daxenbergerstraße sollen Pkw-Stellplätze in Radabstellanlagen umgewandelt werden. Nicht die ersten Akte dieser Art.

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