Eine durchgehende Fahrradstraße vom Harras bis zur Boschetsrieder Straße - diesem Ziel ist man in Sendling ein großes Stück näher gekommen. Die Flößergasse soll, sofern die Verkehrszählungen dies hergeben, als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Der Stadtrat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen. Außerdem soll die Kreuzung von Flößergasse und Zechstraße optisch so gestaltet werden, dass sie für alle Verkehrsteilnehmer sicher nutzbar ist und mehr zum Aufhalten einlädt. Das heißt: mehr Grün, weniger Platz für Autos, mehr für Fußgänger, Radl-Parkplätze, Ladezonen und eine Mobilitätsstation. Auch der Übergang zum Neuhofener Platz soll in das Konzept einbezogen werden, das das Planungsreferat erstellen soll.
Die Sendlinger Grünen hatten noch vor Kurzem gefordert, man solle an der Stelle "den öffentlichen Raum denken". Ganz soweit wird es wohl nicht kommen. Im Referat für Stadtplanung hieß es, der Straßenraum solle "bestandsorientiert modifiziert" werden. Das Baureferat hat bereits festgestellt, dass es in den Parkbuchten wegen einer hohen Dichte von Rohren und Leitungen im Boden nicht möglich sein wird, Bäume zu pflanzen. Da an der Ecke auffallend wenig Grün ist, will man nun "sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen", eventuell Sträucher oder Hecken anpflanzen.
Pläne für eine Verschönerung der Kreuzung, an der früher Philip Morris International im großen Stil Zigaretten produzierte, gibt es seit 2017. Damals forderte die Bürgerversammlung, den Verkehr zu beruhigen. Die Anwohner litten jahrelang unter Bauverkehr. Heute stehen dort ein Büro- und Gewerbekomplex, Neubauten mit 160 Wohnungen und die Landeszahnärztekammer.