München:Selbst- und Welterfahrung

Die Ausstellung "There will be Blood" in St. Ludwig

Von Stefanie Schwetz

Maxvorstadt - Seit Jahrhunderten pflegen Kunst und Kirche eine komplementäre Allianz. Handwerkliches und Geistliches finden hier zusammen. Dabei bieten die Kunst und die Kirche jede auf ihre Weise Raum für den Blick in die Welt wie für die Besinnung - um vermeintliche Gewissheiten zu überprüfen und über das eigene Denken, Handeln und Glauben zu reflektieren. In dieser Tradition steht auch die Ausstellung "There will be Blood" der Projektklasse von Professor Julian Rosefeldt an der Akademie der Bildenden Künste, die gemeinsam mit der katholischen Pfarrkirchenstiftung initiiert wurde und die derzeit in der Pfarr- und Universitätskirche St. Ludwig an der Münchner Ludwigstraße läuft. Insgesamt 17 Künstler präsentieren Einzel- oder Kooperationsarbeiten. Ein Kosmos der Selbst- und Welterfahrung tut sich hier auf, wenn der Windfang im Nebel verschwindet, wenn Fotografien des Grauens in gesprochenen Text transferiert werden oder wenn Gasanzünder und Löscher für Opferkerzen die Kommerzialisierung des Kirchenwesens sichtbar machen. Bis zum 11. September ist die Schau noch zu besichtigen. An diesem letzten Ausstellungstag während des Wochenendes der Open Art München ist auch die Finissage. Führungen gibt es an diesem Wochenende, Samstag, 30. Juli, um 16.30 Uhr und Sonntag, 31. Juli, um 14 Uhr. Näheres zu den einzelnen Künstlern und ihren Werken ist unter www.therewillbeblood.de zu erfahren.

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