Auf einen Linienbus der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wurde am frühen Mittwochabend in Unterföhring offenbar ein Schuss abgegeben. Verletzt wurde niemand. Der Bus stand an der Haltestelle Feringastraße Ost, als ein Fahrgast einen Knall bemerkte. Er verständigte den Busfahrer, gemeinsam entdeckten sie ein Einschussloch in einer linken Seitenscheibe. Daraufhin entschied der Busfahrer, die Polizei zu rufen.
Da anfangs ein versuchtes Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden konnte, übernahm die Mordkommission die Ermittlungen. Waffenexperten des Landeskriminalamts fanden jedoch weder Blei- noch Geschossrückstände. Deshalb geht die Polizei jetzt davon aus, dass zumindest nicht mit einer scharfen Waffe geschossen wurde. Steinschlag oder andere Ursachen können allerdings auch ausgeschlossen werden.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich etwa 20 Fahrgäste im Bus – allerdings keiner davon im Bereich des Einschusses. Deshalb ermittelt die Polizei jetzt wegen versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung. Der Schaden liegt im fünfstelligen Bereich.