Materiallisten zum Schulbeginn:„Ich finde das unnötig, rücksichtslos und egoistisch“

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Es sieht aus wie im Schreibwarenladen: Eine Helferin der "Bunten Münchner Kindl" packt einen Tag vor Schulbeginn Hefte und Stifte für Kinder zusammen, deren Eltern sich all das Schulmaterial nicht leisten können. (Foto: Florian Peljak)

13 000 Münchner Kinder werden eingeschult – und mit dem ersten Schultag erreicht die alljährliche Jagd nach Zeichenblöcken und Heftumschlägen in der Stadt ihren Höhepunkt. Über den alljährlichen Einkaufswahnsinn und die Frage: Geht das nicht anders?

Von Kathrin Aldenhoff

Die Ferien sind vorbei, für 118 440 Münchner Kinder und Jugendliche beginnt an diesem Dienstag wieder die Schule; und Petra Reiter wird auch an diesem ersten Schultag von acht Uhr an in ihrem Wohnzimmer sitzen und darauf warten, dass das Handy klingelt. Notdienst nennt sie das. An den 142 Münchner Grundschulen werden in diesem Jahr 13 000 Erstklässler eingeschult; und falls eine Grundschullehrerin jemanden ohne Schultüte sieht, dann kann sie anrufen, und Petra Reiter wird einen Fahrer mit einer gefüllten Schultüte dorthin schicken. Damit möglichst jedes Münchner Kind an seinem ersten Schultag eine in den Händen hält.

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