Schulen in München:Erweitern mit Blick aufs Grün

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Am Karlsgymnasium in Pasing wurde die judenfeindliche Parole entdeckt. (Foto: Stefanie Preuin)

In diesem Jahr sollen sechs Schulen und fünf Kindertagessstätten neu errichtet oder saniert werden. Dafür sollen möglichst wenig Bäume gefällt werden.

Von Ellen Draxel

Die städtischen Schul- und Kita-Bauprogramme werden in diesem Jahr fortgesetzt - mit "maximal baumschonenden Lösungen", wie das Baureferat betont. Gefällt werden soll lediglich das "Mindestmaß" an Bäumen und Gehölzen. Darüber hinaus prüfe man, einzelne Bäume innerhalb der jeweiligen Grundstücke oder in die angrenzenden öffentlichen Grünflächen zu verpflanzen. Hierbei sei allerdings neben der Vitalität der Bäume auch die technische Machbarkeit ausschlaggebend, so die Baubehörde. Sechs Schulen und fünf Kindertagessstätten werden von 2022 an neu errichtet, erweitert und teilweise saniert.

Dazu zählen das Karlsgymnasium in Pasing und die Eliteschule des Sports, das Gymnasium München-Nord an der Knorrstraße, ebenso wie vier Realschulen: die Helen-Keller-Realschule in Oberföhring, die Ludwig-Thoma-Realschule in Berg am Laim, die denkmalgeschützte Maria-Probst-Realschule am Gotzinger Platz in Sendling und die Erich-Kästner-Realschule im Hasenbergl. Kindertagesstätten werden an der Albert-Camus- und der Annemarie-Renger-Straße in Freiham sowie an der Theodor-Fischer-Straße in Untermenzing neu gebaut. Die Einrichtungen an der Frundsbergstraße in Neuhausen und der Quiddestraße in Neuperlach erhalten Ersatzgebäude.

Wo Bäume gefällt werden müssen, sollen neue wieder angepflanzt werden

Vor allem in Neuhausen-Nymphenburg hatten Bürger zuletzt vehement Baumfällungen im Zuge von Neubaumaßnahmen kritisiert, in der Regel handelte es sich dabei allerdings um private Bauvorhaben. Weshalb die Kommune den Lokalpolitikern dann den bereits baumschonend geplanten Kita-Bau an der Frundsbergstraße sehr detailliert vorstellte.

Auch bei zwei der sechs nun vorgesehenen Schulprojekte lassen sich laut Baureferat Eingriffe in den Baumbestand nicht vermeiden, sollen durch sorgfältige Planung aber zumindest "minimiert" werden. So müssen für die Erweiterung des Karlsgymnasiums an der alten Sporthalle 34 Bäume weichen, 20 neue wurden jedoch schon in der Avenariusstraße gepflanzt. Neun weitere sollen am Ende der Bauphase folgen. Und für den Neubau der Erich-Kästner-Realschule fallen 62 Bäume der Säge zum Opfer, dafür werden später wieder 48 neu gepflanzt.

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