Süddeutsche Zeitung

München:Schockanrufer erbeuten 100 000 Euro

Eine Stimme am Telefon behauptet, die Tochter habe bei einem Unfall einen Menschen getötet - Geld könne die Haft abwenden. Eine 59-Jährige übergibt daraufhin einem Unbekannten Geld und Schmuck.

Eine 59-jährige Münchnerin ist Opfer von Betrügern geworden und hat rund 100 000 Euro verloren. Laut Polizei erhielt die Frau am Donnerstag gegen 14 Uhr einen sogenannten Schockanruf eines angeblichen Polizisten: Ihre Tochter habe einen Verkehrsunfall mit einem Toten verursacht. Um Haft abzuwenden, solle die Frau eine Kaution von mehreren Zehntausend Euro zahlen.

Daraufhin habe die Frau Geld abgehoben, Schmuck aus ihrem Schließfach geholt und beides in einem roten Beutel einem Unbekannten übergeben. Das kurze Treffen fand laut Polizei zwischen 16 und 18 Uhr am Stachus vor der Starbucks-Filiale und dem Kino statt. Später wurde die Frau stutzig und verständigte die Polizei.

Diese bittet Zeugen um Hinweise: Gesucht wird ein etwa 35 Jahre alter Mann, der den Beutel entgegennahm. Er ist etwa 1,80 Meter groß, dicklich, von osteuropäischer Erscheinung, spricht Deutsch mit ausländischem Akzent; er hat ein rundliches Gesicht, blonde, kurze Haare mit Haarkranz und eine Tätowierung am Hals, die Rauten ähnele.

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SZ/beka
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