Auf der Bühne:Das zweite Leben

Auf der Bühne: Çağla Şahin, heute 24, wuchs bei ihrer Mutter in Kassel auf. Am Theater hatte sie erste Berührungspunkte mit Feminismus und Queerness.

Çağla Şahin, heute 24, wuchs bei ihrer Mutter in Kassel auf. Am Theater hatte sie erste Berührungspunkte mit Feminismus und Queerness.

(Foto: Stephan Rumpf)

Çağla Şahin wurde als Mädchen beigebracht, sich zu schämen. Nun spricht sie öffentlich über ihren schwierigen Weg zwischen zwei Kulturen - und darüber, warum sie Menschen enttäuschen musste, um mit sich ins Reine zu kommen.

Von Elisabeth Fleschutz

Als Çağla Şahin erfährt, dass ihre Rede ausgewählt wurde, denkt sie: "Ach du meine Güte, jetzt muss ich das wirklich machen". Aber im Grunde steht fest, dass sie es tun wird. Vor allem für die Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie sie. Also fährt die Schauspielstudentin am 10. Dezember 2021 von München nach Kassel, in ihre Geburtsstadt, in der sie aufwuchs und als türkisch-muslimische Frau sozialisiert wurde. Im Kasseler Rathaus hält sie für "Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen", einer Initiative der Brückner-Kühner-Stiftung und dem S. Fischer Verlag, ihre Rede.

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