Band der Woche:"Corona hat mich zu mir gebracht"

Lesezeit: 2 min

Musik zu machen war schon immer die Leidenschaft von Sarah Bugar. Aber ihr wurde davon abgeraten, das zu verfolgen. Jetzt erschien ihre erste Single. (Foto: Vanessa Gerlach)

Sarah Bugar ist gelernte Friseurin, in München kennt man sie vor allem als Fotografin und Model. Jetzt macht sie, was sie schon immer machen wollte: Musik.

Von Max Fluder

Manchmal passiert es nachts, um drei Uhr. Oder auch ein bisschen später. Dann wacht Sarah Bugar auf und hat die Idee zu einem Song, die dann auch sofort niedergeschrieben wird. Der kreative Geist, der sich da Bahn bricht - den möchte Sarah nicht ausbremsen. Nicht in der Nacht, und nicht anderswo. Vielleicht auch deshalb, weil sie selbst so lange vor dem zurückgeschreckt ist, das sie immer machen wollte: Musik. Aber dazu gleich mehr.

Sarah Bugar ist Fotografin, gelernte Friseurin, Model. Und veröffentlicht seit Kurzem ihre eigenen Songs. Vor wenigen Wochen erschien ihre Debut-Single, "New Beginnings" heißt sie. Es ist ein ruhiger Song, dumpfe Bässe, in die Länge gezogene Harmonien. Und er handelt von dem neuen Lebensabschnitt, den Sarah mit ihrer eigenen Musik einleiten will. Dazu eine weiche, melancholische Stimme, die ganz genau weiß, welchen Tiefgang sie dem Text verleiht. "Old things must die cause everything new only starts with an end", lautet eine Zeile. "Altes muss sterben, weil alles Neue erst mit einem Ende beginnt."

YouTube

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Für Sarah war es eine Beziehung, zu einem Musiker dann noch, die in die Brüche ging. Ausgerechnet im Frühjahr 2020. Corona. Trennung. Isolation. Erst dann fand sie zu ihrer eigenen Musik, bekam das Bedürfnis, Songs zu schreiben und für sich zu musizieren. Heute sagt sie: "Corona hat mich zu mir gebracht. Und jetzt möchte ich, dass es vorbei ist und ich raus kann mit meiner Musik."

Spotify

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von Spotify angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Spotify angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Dabei war Musikmachen schon immer ihre Leidenschaft, ihr wurde aber davon abgeraten, das zu verfolgen. Einerseits weil es eine brotlose Kunst sei. Andererseits weil sie dann ja das Hobby zum Beruf gemacht hätte und es dann keinen Ausgleich mehr gäbe. Nach der Schule fing Sarah eine Kochlehre an, bei einem gehobenen Münchner Restaurant. Heute beschreibt sie die Atmosphäre dort als albtraumhaft. In ihrem Lehrgang waren 56 Männer und drei Frauen. "Das hat Stärke gegeben", sagt sie heute. Durchsetzungsvermögen.

Sie schwenkte um auf Friseurin, erarbeitete sich einen Ruf als Fotografin und modelte hier und da. Als sie 15 war, hatte ein Freund sie für eine Fotoreihe abgelichtet, so wurde sie entdeckt. Und jetzt kommt die Musik hinzu. Das, was sie immer wollte, aber nie wirklich umsetzen konnte. Sarah sagt: "Ich war immer sehr ehrgeizig, habe an meine Träume geglaubt." Und: "Durch Corona habe ich angefangen, viel Musik zu machen, viel zu fotografieren. Ich bin kreativ an mein Limit gegangen."

In Zukunft möchte sie ihre Songs, die sie zusammen mit dem Produzenten Thomas Eifert erarbeitet, auf die Bühne bringen. "Bei Rock im Park auf der Bühne zu stehen. Das ist mein Traum", sagt sie. Kreativ zu sein, zu musizieren. Für Sarah ist das auch eine Art "Ventil", so nennt sie das. "Ich kann da meine Emotionen total gut abbauen mit. Sportlich bin ich nicht, also brauche ich die Musik dafür." Einer ihrer nächsten Songs, der in den kommenden Wochen erscheinen soll, ist ihrem Ex-Freund gewidmet, sagt sie, dem Musiker. Heißen soll er: Last Goodbye.

Sarah Bugar

  • Stil: Melancholischer Pop
  • Besetzung: Sarah Bugar (Gesang), Thomas Eifert (Produzent)
  • Aus: München
  • Seit: 2020
© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: