Trudering:Stopp an der Schwablhofstraße

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Bayerische Eisenbahngesellschaft prüft zusätzlichen S-Bahn-Halt

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) prüft bis Ende 2020 einen zusätzlichen S-Bahn-Halt an der Truderinger Schwablhofstraße. Das geht aus einem Antwortschreiben an den SPD-Landtagsabgeordneten Markus Rinderspacher hervor. Die Eisenbahngesellschaft erklärte dem 51-jährigen SPD-Politiker auf eine Anfrage, derzeit würden im Zuge des Bahn-Ausbaus in der Metropolregion München 28 Projekte im Zusammenhang mit dem Bau der zweiten Stammstrecke konkret geplant beziehungsweise umgesetzt. Weitere 41 Vorhaben würden auf ihre verkehrliche Wirkung und bautechnische Machbarkeit geprüft, "bevor entschieden werden kann, ob sie konkreter Bestandteil des Programms werden". Darunter sei auch eine ergebnisoffene Machbarkeitsuntersuchung zu einer zusätzlichen S-Bahn-Station zwischen den Haltepunkten Trudering und Gronsdorf der Linien S 4 und S 6 auf der Strecke nach Ebersberg.

Selbst wenn die Studie zu einem positiven Ergebnis kommen sollte, wäre es bis zur möglichen Realisierung immer noch ein weiter Weg. Die Planung und Realisierung neuer Bahn-Stationen falle in die Finanzierungsverantwortung des Bundes, erläutern die BEG-Verantwortlichen. Markus Rinderspacher ist jedenfalls nicht übertrieben optimistisch: "Die Schieneninfrastruktur ist dramatisch unterfinanziert", stellt der Vizepräsident des Bayerischen Landtags fest, "wir stehen bei der Vision eines zusätzlichen S-Bahn-Halts in unserem Stadtbezirk erst ganz am Anfang eines langen und steinigen Wegs."

Rinderspacher wollte von dem bayerischen Staatsunternehmen wissen, ob Kenntnisse zum volkswirtschaftlichen Nutzen, der Fahrgastprognose, den Kosten und dem Zeithorizont der Realisierung eines zusätzlichen Bahn-Haltepunkts an der Schwablhofstraße vorliegen. Diese Fragen lassen Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, und ihr Infrastruktur-Abteilungschef Kord Simons mit Blick auf die Untersuchung offen. Die Eisenbahngesellschaft plant, kontrolliert und finanziert im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat.

Rinderspacher hält einen zusätzlichen ÖPNV-Anschluss im Zuge des geplanten Neubaugebiets am Rappenweg und des künftigen fünften Bauabschnitts der Messestadt Riem als Arrondierung zu Kirchtrudering für sinnvoll.

© SZ vom 20.07.2020 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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