Wegen einer technischen Störung ist es im morgendlichen Berufsverkehr zu größeren Problemen bei der S-Bahn im Münchner Westen gekommen. Die Bahnen der Linie S 4 fuhren stundenlang nicht zwischen Fürstenfeldbruck und Geltendorf, auch die Regionalzüge Richtung Buchloe waren beeinträchtigt. Grund sei eine kaputte Oberleitung bei Buchenau gewesen, teilte die Bahn mit, sie sei bei Bauarbeiten beschädigt worden.
Seit 5.30 Uhr endeten deshalb die S-Bahnen der Linie S 4 von München her kommend in Fürstenfeldbruck. Laut Bahn gab es einen Schienenersatzverkehr: Mehr als 80 Taxis und sechs Busse seien im Einsatz gewesen, um die Passagiere zwischen Fürstenfeldbruck und Geltendorf zu befördern, sagte ein Sprecher. Bei den Regionalzügen habe man mit Verzögerungen von bis zu 20 Minuten rechnen müssen, da die Strecke zwischen Fürstenfeldbruck und Grafrath nur eingleisig befahrbar gewesen sei. Das betraf den Zugverkehr zwischen München und Buchloe und weiter Richtung Allgäu und Bodensee. Gegen 10.45 Uhr meldete die Bahn, der Schaden sei behoben worden, die Strecke wieder freigegeben.
Die S 4 ist die meistgenutzte Linie im Münchner S-Bahn-Netz. Und die Polizei befürchtete im Westen der Stadt am Freitagvormittag ohnehin ein Verkehrschaos: Um 10 Uhr wurde die Autobahn A 96 München-Lindau komplett gesperrt, weil beim Sonderflughafen eine Fliegerbombe entschärft werden muss. Wer Richtung München fährt, muss die Autobahn in Oberpfaffenhofen verlassen, Richtung Lindau in Gilching-Argelsried.
An der gesperrten Bahnstrecke sei in der Nacht am Gleis und am Schotterbett gearbeitet worden, berichtete ein Sprecher. Von einer der Baumaschinen sei dabei ein Ausleger beschädigt worden - also das Teil am Strommast, an dem der Fahrdraht hängt.