Religion:Russisch-orthodoxe Kirche baut neue Kapelle

Die russisch-orthodoxe Kirche baut ein neues Gotteshaus in München. Erzbischof Tichon legte den Grundstein für eine 150 Quadratmeter große Holzkapelle im Stadtteil Englschalking. Sie soll Mitte 2024 eröffnet werden. Unklar ist hingegen noch, wann auf dem Grundstück die seit Jahren geplante Kirche und ein Gemeindezentrum gebaut werden. Tichon betonte: "Die Kirchen Gottes werden heute gebraucht, vielleicht mehr denn je."

Als Vertreter des Oberbürgermeisters sagte Stadtrat Michael Dzeba (CSU), er freue sich darüber, dass die russisch-orthodoxe Gemeinde einen "Beitrag zu Vielfalt und Toleranz" leiste. Als einziger Redner sprach er Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine an. Der Stadtrat lobte, dass sich die Gemeinde von der Aggression distanziert habe.

Diese hatte im März 2022 erklärt, sie lehne "nationale Ambitionen" ab - kritisierte allerdings nicht, dass Patriarch Kyrill I. den Krieg religiös rechtfertigt. Ihr Priester nahm selbst ukrainische Flüchtlinge in seinem Haus auf. Die 1996 gegründete Christi-Auferstehungsgemeinde feierte ihre Gottesdienste bisher in einem Zelt auf dem Grundstück. Das 7000 Quadratmeter große Areal erwarb sie 2010 von der katholischen Kirche.

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