SZ-Benefizkonzert:Geistige Fitness mal anders

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Hui Buh und die Weiße Frau waren gestern. Jetzt treiben die sportlichen Schlossgespenster des Zeichners Martin Fengel ihren Schabernack im Herkulessaal. (Foto: Martin Fengel/BRSO)

"Gespenstersport" - unter diesem Motto steht am 26. Februar das Familienkonzert zugunsten des SZ-Adventskalenders. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks tritt dafür gemeinsam mit Rufus Beck auf. Auch andere namhafte Künstler haben daran mitgewirkt.

Von Susanne Hermanski

Martin Fengel hat schon oft mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) zusammengearbeitet. Der Münchner Künstler etwa illustriert aufs Köstlichste und mit wenigen, nur scheinbar wackeligen Strichen, wie so ein Streicher quasi symbiotisch mit seinem Instrument selbst wird. Geigerin und Geige, Kontrabass und Bassist verschmelzen bei ihm schon mal zu kurvenreich fideler Einheit. Wie das aussieht, wenn man dergestalt Beethovens 5. Symphonie spielt, ist sehr unterhaltsam als animiertes Video anzusehen auf der Homepage des Orchesters.

Nun hat Martin Fengel, der vielen vielen auch als Fotograf ein Begriff ist, die Illustrationen zum diesjährigen Familienkonzert zugunsten des SZ-Adventskalenders gestaltet. Zu sehen sein werden sie auf der Bühne des Herkulesaales, gleich zweimal hintereinander am Samstag, 26. Februar, um 11 Uhr und um 13 Uhr. Sie setzen eine Geschichte in Szene, die von Katharina Neuschaefer geschrieben wurde. Interpretiert wird sie vom Harry-Potter-erprobten Geschichtenerzähler Rufus Beck und begleitet von Beethoven-Klängen, die freilich das BRSO aufs Zauberhafteste zum Besten geben wird.

Katharina Neuschaefer, die Autorin und Moderatorin des Bayerischen Rundfunks lässt das Ganze auf der sagenumwobenen, uralten Burg Klotz spielen. Es sei "eh klar, dass in einem solch modrigen Gemäuer Gespenster, die was auf sich halten, ein wahres Spuk-Paradies finden", heißt es dazu vonseiten des BRSO. Doch die Stimmung in der Gruseltruppe sei "mies". Man langweile sich und gehe sich schon seit einer halben Ewigkeit gegenseitig auf die Nerven, weil niemand in Sicht ist, den man das Fürchten lehren könnte.

Die Rettung scheint da ein plötzlicher Besitzerwechsel in der schauerlichen Immobilie: Die neue Schlossherrin Siri zieht ein. "Und wenn es bei Gespenstern, die qua Jobbeschreibung um Mitternacht herumzugeistern haben, nicht höchst unpassend wäre, würde man nun glatt behaupten, dass sich mit Siri ein Silberstreifen am Horizont zeigt", verrät das BRSO. Denn das coole Burgfräulein mischt die träge Mannschaft gehörig auf. Ob sie es schafft, den Sportsgeist in ihren Mitbewohnern zu entfachen und gemeinsam mit ihnen ein Team zu bilden? Nun, der Titel des Konzerts mit Lesung deutet ganz darauf hin: "Gespenstersport". Das verspricht geistige Fitness mal anders.

Geeignet ist das Programm für Familien und Kinder von fünf Jahren an. Es dauert jeweils eine Stunde. Der Erlös dieses Konzerts geht zugunsten des SZ-Adventskalenders. Die Spendengelder werden für das Projekt "Musik für alle Kinder" verwendet, das einst vom unvergessenen BRSO-Dirigenten Mariss Jansons und dem früheren SZ-Lokalchef Christian Krügel ins Leben gerufen worden ist. "So kann das Hilfswerk der Süddeutschen Zeitung Kinder aus sozial schwachen Familien mit Musikunterricht oder beim Kauf von Musikinstrumenten unterstützen", sagt Anita Niedermeier, die Geschäftsführerin des SZ-Adventskalenders.

"Gespenstersport", Familienkonzert zugunsten des SZ-Adventskalenders , Samstag, 26. Februar, 11 und 13 Uhr, Herkulessaal, Tickets unter: www.brso.de/familienkonzert oder Telefon 0800/5900594

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